Raùl ist Magaths spanischer Trumpf
Viertelfinale in Valencia ist für den Stürmer ein Auftritt in der Heimat.
Valencia. Eine Rückkehr in die Vergangenheit ist nicht immer eine erfreuliche Begebenheit. Deshalb durfte Raúl gespannt sein, wie seine Ankunft mit dem FC Schalke 04 nach Valencia aufgenommen würde. Dort werden die Königsblauen Dienstagabend um den Einzug in das Viertelfinale der Champions League spielen (20.45 Uhr).
Die Begeisterung in der spanischen Stadt war jedenfalls groß. Über 100 Menschen waren zum Flughafen gekommen, um den Schalker Angreifer Willkommen zu heißen. „Das ist mein erstes Spiel in Spanien nach acht Monaten. Das ist etwas Besonderes, der Empfang hier war überwältigend“, sagte Raúl. Der Spanier zeigte zuletzt ansteigende Form, kristallisiert sich immer mehr zur wichtigsten Anspielstation in der Angriffsspitze heraus.
Doch hatte der Spanier lange große Anlaufschwierigkeiten, musste sich erst einmal auf Kultur, Sprache und Spielweise einstellen. „In den nächsten eineinhalb Jahren gehen Raul und Schalke Hand in Hand“, sagte der Angreifer.
Kein Wunder, dass sein Trainer zufrieden ist. „Ich freue mich sehr, dass Raúl bei uns ist. Er ist absoluter Gewinn“, sagt Trainer Felix Magath, der nie Kritik an seiner Verpflichtung aufkommen ließ — Im Gegensatz zu vielen Beobachtern, die dessen Leistungen häufig kritischer bewerteten.
Bei Erreichen des Viertelfinales würden weitere sechs bis acht Millionen Euro in die chronisch klammen Vereinskassen gespült — zu den bereits eingespielten 30 Millionen Euro. Am 2. März müssen die Schalker im DFB-Pokal-Halbfinale beim FC Bayern antreten. Eine Woche drauf steht das Rückspiel gegen Valencia an. Spätestens dann hätte ein Zwischenfazit der Saison Gewicht.
Sollte es schlecht laufen, und die Schalker scheiden aus beiden Wettbewerben aus, dürfte dies kaum Motivation für Spieler wie Raúl, Klaas-Jan Huntelaar oder auch Manuel Neuer im Hinblick auf die kommende Saison liefern. Es geht um nicht viel weniger als die mittelfristige Zukunft des Klubs. Felix Magath setzt darauf, dass „die spanischen Mannschaften mehr Probleme mit den deutschen Teams haben, als andersherum.“