Real will Fluch bannen - Chelsea gegen Neuling
Madrid (dpa) - Real Madrid will in der Champions League den „Fluch des Achtelfinales“ bannen. Dazu muss der spanische Fußball-Rekordmeister jedoch ausgerechnet seinen Angstgegner Olympique Lyon bezwingen, gegen den die „Königlichen“ noch nie gewinnen konnten.
In den vergangenen sechs Jahren war für die Madrilenen in der europäischen Elite-Liga das Achtelfinale stets Endstation. Zuletzt überstand Real 2004 unter Trainer Carlos Queiroz das Achtelfinale: durch ein 1:1 und 1:0 gegen den FC Bayern München. Vor dem Hinspiel beim französischen Serienmeister der Jahre 2002 bis 2008 am Dienstag sagte Real-Trainer José Mourinho: „Mir bereiten Olympique und andere Gegner keine schlaflosen Nächte. Lyon hat ein starkes Team, das wird schwer für Real. Aber es wird noch schwerer für Lyon.“
In dieser Saison kann sich das Team mit den deutschen Nationalspielern Mesut Özil und Sami Khedira ein frühes Ausscheiden nicht leisten. Die „Königlichen“ sind jedoch gewarnt. Vor einem Jahr waren sie im Achtelfinale an Lyon gescheitert. In ihren drei Gastspielen, die die Madrilenen bisher im Stade Gerland gaben, kassierten sie drei Niederlagen.
Für Mourinho sind die Spiele gegen Lyon jedoch nur eine Zwischenetappe. Der Portugiese strebt nach Höherem. Er will nach dem Europacup-Sieg 2004 mit dem FC Porto und nach dem Vorjahreserfolg mit Inter Mailand als erster Trainer mit drei verschiedenen Clubs die Königsklasse gewinnen, sagt aber auch: „In der Champions League entscheiden letzlich Details.“
Unter Erfolgszwang steht auch der FC Chelsea, der am Dienstag beim Achtelfinal-Neuling FC Kopenhagen antreten muss. Für die Londoner mit ihrem 59-Millionen-Einkauf Fernando Torres droht die Saison zu einem Desaster zu werden. Die „Blues“, die in der englischen Liga auf Tabellenrang fünf gerutscht sind, schieden am Wochenende auch im Pokal aus. „Chelsea wird an Kopenhagen nicht scheitern“, gab sich der stark in der Kritik stehende Trainer Carlo Ancelotti siegesgewiss. „Es wird nicht leicht, die Champions League zu gewinnen, aber sie gibt uns eine zusätzliche Motivation.“