Ronaldo jagt Torjäger Messi - Mandzukic trifft dreimal

Hamburg (dpa) - Cristiano Ronaldo trifft wie er will, Real Madrid siegt und siegt. Den Rekord des 15. Pflichtspiel-Erfolgs in Serie für die Königlichen machte CR7 höchstpersönlich zum 1:0 beim FC Basel perfekt.

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Durch seinen bereits 71. Champions-League-Treffer zog der portugiesische Ausnahme-Fußballer in der ewigen Torjägerliste mit Real-Ikone Raúl gleich. Vor Ronaldo liegt nur noch der tags zuvor dreimal erfolgreiche Argentinier Lionel Messi (FC Barcelona/74). „Wer knackt die 100 - Messi oder Ronaldo?“, fragte das Fachblatt „Kicker“ am Donnerstag. Ein Dreierpack gelang am Mittwoch auch Ex-Bayern-Profi Mario Mandzukic, der Vorjahresfinalist Atlético Madrid zum 4:0 über Olympiakos Piräus und damit vorzeitig ins Achtelfinale führte.

„Ein Real Madrid für die Geschichte“, feierte „As“ am Donnerstag den Champions-League-Titelverteidiger ab, der nach den Niederlagen von Bayern München und Borussia Dortmund als einziges Team optimale 15 Punkte vorweisen kann. Nebenbei stellte das Starensemble von Carlo Ancelotti die Vereins-Bestmarke ein, den Trainer Miguel Muñoz 1960/61 aufgestellt und José Mourinho 2011/12 egalisiert hatte. „Nun müssen wir daran denken, die Siegesserie auszubauen“, sagte der ambitionierte Ancelotti mit Blick auf das Punktspiel beim FC Málaga.

An Dauer-Knipser Ronaldo soll es nicht liegen, dass nach sechs Champions-League- und neun Primera-Division-Erfolgen nacheinander weitere Siege folgen. „Er ist weiter auf der Jagd“, umschrieb „El País“ das Wettschießen des zweimaligen Weltfußballers (2008, 2013), der auch in diesem Jahr einer der Favoriten auf die Krone des Top-Kickers aller Kontinente ist. Geht es nach Toren, kann der Sieger nur Ronaldo heißen. In der Liga hat der 29-Jährige bei allen elf Saison-Einsätzen getroffen und dabei sensationelle 20 Treffer erzielt. Damit knackte er den Uraltrekord von 1940/41 von Atléticos Pruden Sanchez (20 Tore nach 13 Runden). In Europas Meister-Liga traf Ronaldo bisher viermal.

Der „Herr des Strafraums“ („El Mundo“) hieß am Mittwoch aber Mandzukic. Der Atlético-Stürmer, der anfangs Schwierigkeiten mit der Spielweise des spanischen Meisters hatte, habe „zum ersten Mal den gegnerischen Strafraum beherrscht. Nun zahlt es sich aus, dass er das Team dazu gezwungen hat, seinen Stil zu ändern“, befand „El País“.

Die Zeitung „As“ sprach nach dessen Dreierpack von einer „Mandzukic-Show“ und „Marca“ fasste das Geschehen so zusammen: „Arda dirigiert, Juanfran rennt und Mandzukic vollstreckt. Das war der beste SuperMario!“ Der Kroate wollte hinterher gar nicht über sein bestes Match seit dem Weggang aus München reden. Nach Abpfiff wurde er um einen Kommentar zum Dreierpack gebeten. Antwort: „Ich spreche leider kein Spanisch.“

Hinter dem spanischen Meister verschaffte sich Juventus Turin vor dem abschließenden sechsten Spieltag die beste Ausgangsposition im Kampf um das Weiterkommen. Dank der Treffsicherheit von Fernando Llorente und Carlos Tevez gelang ein 2:0 bei Malmö FF. „Euro-Juve, so macht man das!“, frohlockte „La Gazzetta dello Sport“ nach Turins erstem Auswärtssieg im Meistercup seit 21 Monaten. Nun reicht ein Punkt gegen Atlético zum Weiterkommen. Trainer Massimiliano Allegri („Jetzt wollen wir den ersten Platz“) peilte in der ersten Freunde sogar den Gruppensieg an. Doch Vorsicht: Geht das Spiel gegen die Madrilenen verloren und Olympiakos besiegt wie erwartet Malmö, wäre sogar Platz zwei futsch: Denn die Griechen haben derzeit zwar drei Zähler weniger als Juve, aber den direkten Vergleich (1:0/2:3) bereits gewonnen.