Ronaldo sorgt für großen Schreck und verspricht CL-Titel

Madrid (dpa) - Cristiano Ronaldo hat bei den Fans von Real Madrid vor dem Champions-League-Endspiel gegen Stadtrivale Atlético für ein Wechselbad der Gefühle gesorgt.

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Nach einem Zusammenstoß mit Ersatztorwart Kiko Casillas musste der dreimalige Weltfußballer aus Portugal das Training des spanischen Rekordmeisters am Dienstag in Madrid vorzeitig abbrechen. „Die Alarmglocken schrillen!“, titelten Onlinemedien. Kurze Zeit später gab der 31-Jährige Entwarnung: „Ich hatte heute einen kleinen Schrecken, es war ein Schlag, aber in ein paar Tagen werde ich wieder völlig okay sein.“

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Für das Spiel am Samstag im Mailänder San-Siro-Stadion zeigte er sich zuversichtlich: „Wir werden gewinnen.“ Unter Trainer Zinedine Zidane, der Anfang des Jahres Rafa Benítez ablöste, habe man sich verbessert. Trotz der jüngsten Muskelblessur, die ihn im Halbfinale im Hinspiel bei Manchester City (0:0, 1:0) zum Zuschauen gezwungen hatte, beende er die Saison in Topform.

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„Samstag werde ich in bester Verfassung sein“, versicherte er den Journalisten. Die Wiederauflage des Lissabonner CL-Finales von 2014 (4:1 nach Verl. für Real) sei „für uns alle das Spiel unseres Lebens“.

Ronaldo, der diese Saison bereits 16 CL-Treffer erzielte und seinen Rekord aus 2013/2014 jagt, war nach dem Zusammenstoß auf dem Platz behandelt worden und dann sichtlich verärgert in die Kabinen marschiert. Eine Wasserflasche schmiss er gen Boden. Journalisten-Fragen beantwortete er mit ernster Miene.

Kontrastprogramm bot beim Pressetag in Valdebebas im Nordosten Madrids Toni Kroos. Der deutsche Weltmeister wurde von einem Journalisten zum anderen gereicht und verlor nie sein Lächeln. Zu den Chancen äußerte er sich auch etwas vorsichtiger als Ronaldo. „Atlético spielt immer gleich, auf Konter. Aber auch wenn man das weiß, bedeutet das nicht, dass man gewinnen wird.“

Der frühere Bayern-Profi, der erst nach dem Lissabonner Finale zum Team stieß, stimmt in einem mit Ronaldo aber völlig überein. „Unter Zidane haben wir mehr Spaß. Er leistet eine hervorragende Arbeit. Wir haben uns verbessert, der Wechsel war nötig.“

Der Vielgelobte präsentierte sich derweil bescheiden. Er bezeichnete Atlético-Coach Diego Simeone als „einen der besten Trainer der Welt“ und räumte ein: „Ich muss noch viel lernen, und ich freue mich sehr darauf.“ Das Finale bringe ihn nicht um den Schlaf: „Ich bin aber froh und aufgeregt.“

Zidane warnte vor Atléticos Offensivstärke. „Man sagt immer nur, dass sie sehr gut verteidigen und kaum Tore kassieren, aber wenn sie nach vorne spielen, können sie den Gegner in Schwierigkeiten bringen.“ Der Franzose wollte nicht verraten, wie er das Team spielen lassen wird. Ballbesitz werde „nicht ausreichend sein“.

„Zizou“ hat bis auf Raphäel Varane alle Mann an Bord. Der französische Innenverteidiger werde wegen einer Verletzung am linken Oberschenkel nicht spielen, sagte der Trainer. „Ich denke, er muss zwei bis drei Wochen aussetzen. Die Verletzung ist aber nicht so schlimm, wie wir befürchtet hatten.“