UEFA weist Beschwerden von Real und Barça zurück
Nyon (dpa) - Nach den Vorfällen beim Halbfinal-Hinspiel der Champions League zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona hat die UEFA die Beschwerden der beiden Clubs zurückgewiesen.
Real hatte wegen des Verhaltens einiger Barça-Profis Protest bei der Europäischen Fußball-Union eingelegt, die Katalanen wiederum hatten sich bei der UEFA wegen der Kommentare von Real-Trainer José Mourinho nach der Partie beschwert. Beide Einlassungen wurden am Tag vor dem Rückspiel abgelehnt, wie der Verband am Montag mitteilte. Am Freitag entscheidet die UEFA-Disziplinarkommission in dem Fall.
Demnach wird es in insgesamt sechs Fällen Urteile geben - fünf betreffen Real (zwei davon Trainer Mourinho), eines Barça. Mourinho war bei der 0:2-Niederlage vom deutschen Schiedsrichter Wolfgang Stark auf die Tribüne verbannt worden.
Der umstrittene Coach hatte mit höhnischen Gesten auf den Platzverweis für seinen Spieler Pepe reagiert und zudem nach der Partie Verschwörungstheorien gegen seinen Verein geäußert. Ferner wird Real neben den Vergehen von Pepe und Mourinho Fehlverhalten der Fans vorgeworfen, die unter anderem Gegenstände auf das Spielfeld warfen. Aufseiten Barcelonas erwartet Ersatztorwart José Pinto eine Bestrafung, nachdem er in der Halbzeitpause wegen einer Tätlichkeit bei einem Tumult vor dem Spielertunnel die Rote Karte gesehen hatte.
Real hatte nun gefordert, auch gegen die Barcelona-Profis Daniel Alves, Pedro Rodriguez und Sergio Busquets wegen beleidigender Äußerungen zu ermitteln. Barcelona hatte zusätzliche Sanktionen gegen Mourinho wegen „vereinsschädigender Aussagen“ gefordert. Hier verwies die UEFA darauf, „dass es bereits eine Disziplinaruntersuchung gegen Mourinho gibt“.