Bayern gegen Dortmund: Der Pokal und der Pole

Vor dem Hit Bayern gegen Dortmund ist Lewandowski erneut Thema.

München/Dortmund. Thomas Müller hat sich etwas vorgenommen. „Wir sehen uns sehr stark und wissen auch, was Dortmund kann und womit sie uns in letzter Zeit wehgetan haben. Wir wollen einfach mal wieder zeigen, wer . . .“, sagte Thomas Müller und unterbrach dann seinen Redefluss. Kurze Pause, dann: „Ich liefer’ keine Überschriften.“

Nein, die großen Schlagzeilen will der Nationalspieler des FC Bayern vor dem DFB-Pokalduell mit Borussia Dortmund am Mittwoch (20.30 Uhr/ARD) nicht produzieren. Es ist das nationale Spiel des Jahres — wo die Meisterschaft doch schon als entschieden gilt. Und es ist ein Treffen, dessen Brisanz von der jüngeren Vergangenheit lebt: Seit dem 1:3 in der Bundesliga am 13. Februar 2010 hat die Borussia mit Ausnahme des Supercups 2012 kein Pflichtspiel mehr gegen den großen Rivalen verloren — und vor dem 1:1 im Erstligaduell am 1. Dezember des Vorjahres fünfmal gewonnen, dabei zweimal sogar in München. „Wir haben gemerkt, dass der Respekt der Bayern vor uns größer geworden ist“, sagt Trainer Jürgen Klopp.

Speziell motivieren müsse er nicht. „Es reicht, Bayern München als Gegner zu haben und zu wissen, dass wir einer von wenigen Vereinen auf dem Planeten sind, die die Bayern schlagen können.“ Zuversicht bringt den Westfalen die Möglichkeit, den in der Liga gesperrten Torjäger Robert Lewandowski einsetzen zu können. Selbst, wenn dessen Zukunft nach Aussage seines Beraters nicht bei Borussia Dortmund liegt. Wer Roberts Karriere verfolgt habe, werde wissen, dass er in keinem Verein länger als zwei Jahre gespielt habe. Wer zwischen den Zeilen lesen könne, werde wissen, was das bedeutet, kommentierte Cezary Kucharski im polnischen Fernsehen. In Dortmund spielt Lewandowski bereits in seiner dritten Saison, der Vertrag läuft bis 2014. Erster Interessent ist angeblich: der FC Bayern.