Choupo-Moting rettet Mainz vor Blamage bei Fortuna Köln
Köln (dpa) - Eric Maxim Choupo-Moting genoss diesen wunderbaren Moment nach der Freudenfeier mit den Mainzer Fans eher im Stillen. Ruhig, in sich gekehrt, dankbar.
Der erste Pflichtspieltreffer des deutsch-kamerunischen Fußballprofis für die Nullfünfer nach 490 Tagen ließ den 24-Jährigen einfach nur „glücklich sein, wieder spielen und der Mannschaft helfen zu können“.
Und wie er dem Bundesligisten mit seinem entscheidenden Tor zum 2:1 (1:1) im Erstrunden-Pokalauftritt bei den viertklassigen Amateuren von Fortuna Köln half: Choupo-Motings Schuss in den Winkel drei Minuten vor dem Ende bewahrte das Team von Trainer Thomas Tuchel vor der Verlängerung und einer durchaus möglichen Blamage.
Choupo-Moting gestand es frank und frei ein: „Die glücklichere Mannschaft hat gewonnen. Und es war wirklich schwer.“ Fast so schwer wie für ihn, sich bei Tuchel wieder in den Vordergrund zu spielen: Zwei Meniskuseinrisse machten ihn seit September 2012 fast zu einem Dauerausfall beim FSV. In der vergangenen Saison bestritt Choupo-Moting lediglich acht Erstliga-Begegnungen.
Auch vor den 6712 Zuschauern im Kölner Südstadion war er anfangs nur zweite Wahl. Als nichts lief in der FSV-Offensive, durfte Choupo-Moting ab der 46. Minute auf das Feld - aber erst 270 Sekunden vor dem Ende gelang ihm das erlösende 2:1, nachdem Thomas Kraus (6. Minute) den kessen Außenseiter Köln in Führung gebracht und Nicolai Müller (14.) für den FSV das 1:1 erzielt hatte.
Fortuna-Torschütze Kraus war mächtig angefressen: „Großer Kampf, nicht belohnt, das ist bitter.“ Der 26-Jährige konnte seine persönliche Enttäuschung darüber nicht verbergen, dass das glücklichere Team gewonnen hatte. „Ich habe nicht viel Unterschied gesehen“, sagte Kraus.
Der erste Fortuna-Auftritt im DFB-Pokal nach 13 Jahren war schnell vorbei. Jetzt will die Mannschaft von Coach Uwe Koschinat die vierte Liga im Westen aufmischen, trotz des 1:3 im ersten Saisonspiel gegen Absteiger Alemannia Aachen. Kraus formulierte das Vorhaben mit deftigen Worten: „Jetzt müssen wir schauen, dass wir in der Liga den Arsch hochkriegen.“