Etwas Balsam für die Schalker Seele

Letztlich souverän gewinnt das Keller-Team beim Drittligisten Darmstadt 98.

Darmstadt. Die Not war doch nicht so groß, dass Gerald Asamaoh nennenswert eingreifen musste. Der 34-Jährige, der mittlerweile nur noch im Reserveteam aktiv ist und aufgrund der Personalmisere überraschend nach Hessen mitgereist war, wurde erst eingewechselt, als bereits alles entschieden war. Schalke 04 erreichte durch einen 3:1 (1:1)-Erfolg beim Drittligisten Darmstadt 98 das Achtelfinale des DFB-Pokals — Pflichtaufgabe erfüllt.

Auch wenn der Sieg glanzlos erschien, linderte er zumindest ein wenig die 0:4-Heimschmach ein paar Tage zuvor in der Bundesliga gegen den FC Bayern München. Die Schalker hatten druckvoll begonnen und wollten offenbar schnell für eindeutige Verhältnisse sorgen. Nach sechs Minuten hatten sie durch Benedikt Höwedes und Jefferson Farfan auch gleich zwei gute Möglichkeiten, die Torhüter Jan Zimmermann aber mit starken Reflexen neutralisierte.

Doch je länger die Partie andauerte, umso einfallsloser agierte die Mannschaft von Jens Keller. Erst als Max Meyer, der den verletzten Kevin-Prince Boateng vertrat, mit einem geschickten Pass in die Tiefe Jefferson Farfan freispielte, schien der Bann gebrochen. Torhüter Zimmermann holte den Peruaner von den Beinen, den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst (35.).

Doch für Befreiung sorgte der Führungstreffer bei den Schalkern nicht. Die Darmstädter, bei denen der Solinger Sascha Franz, Sohn des Ex-Bundesligatrainers Horst Franz, als Co-Trainer beschäftigt ist, hatten eine schnelle Antwort auf den Rückstand. Hanno Behrens köpfte nur eine Minute später den Ausgleich nach einem Freistoß. Es war bis dato die erste Torchance der Darmstädter.

Die Schalker waren auch zu Beginn der zweiten Hälfte das spielbestimmende Team, auch wenn der Drittligist etwas mutiger agierte. Die nun offensivere Haltung der Darmstädter nutzten die Schalker prompt aus. Benedikt Höwedes köpfte nach 57 Minuten nach einer Flanke von Marco Höger zum 2:1 ein. In der Folge versuchten die Schalker die Partie zu beruhigen und die Darmstädter möglichst vom eigenen Tor fern zu halten. Max Meyer erhöhte kurz vor Schluss nach einer feinen Kombination noch auf 3:1.