Hoffenheim dank überragendem Firmino weiter
Sinsheim (dpa) - Edeltechniker Roberto Firmino hat die TSG 1899 Hoffenheim ins Achtelfinale des DFB-Pokals geführt. Wenige Tage nach seiner erstmaligen Berufung in die „Seleção“ glänzte der Brasilianer beim 5:1 (2:0) gegen den Fußball-Zweitligisten FSV Frankfurt als Vorbereiter und Vollstrecker.
Vor 11 441 Zuschauern leitete der 23-Jährige zunächst die Treffer von Sven Schipplock (23. Minute) und Yannik Vestergaard (45.+3) ein, ehe er mit einem Traumtor per Fallrückzieher in der 57. Minute für die Entscheidung sorgte und seine überragende Leistung in der Schlussminute mit dem 5:1 krönte. Auch das vierte Tor durch den gerade eingewechselten Anthony Modeste (72.) und der Frankfurter Ehrentreffer von André Schembri (80.) hatten nur noch statistischen Wert.
„Ich bin sehr zufrieden. Das Weiterkommen war das Ziel“, meinte Hoffenheims Profi-Chef Alexander Rosen und lobte das Team: „Das haben wir souverän erreicht.“
Firminos geniale Momente waren allerdings die einzigen Höhepunkte in einer Partie auf bescheidenem Niveau. TSG-Coach Markus Gisdol hatte kräftig rotiert und gleich fünf Stammkräften eine schöpferische Pause gegönnt. Diese Maßnahme tat dem Spiel des Favoriten zunächst gar nicht gut, denn von der gefürchteten Offensivpower des Bundesligavierten war lange nichts zu sehen. Hoffenheim agierte in der ersten Hälfte fahrig und wirkte auch in der Defensive nicht immer souverän.
Die Führung fiel daher wie aus dem Nichts. Nach feiner Vorarbeit von Firmino vollendete Schipplock eiskalt. Doch auch danach blieb es eine dürftige Vorstellung der Hausherren, die nach einer knappen halben Stunde fast den Ausgleich kassierten. Mario Engels lief frei durch, zögerte jedoch zu lange mit dem Abschluss und wurde im letzten Moment von Niklas Süle geblockt.
Wenige Minuten später hätte Engels ausgleichen müssen, als ihm der Ball nach einem unglücklichen Zusammenprall von TSG-Keeper Jens Grahl mit Süle vor die Füße fiel. Ermin Bicakcic rettete jedoch für seinen benommen am Boden liegenden Torhüter kurz vor der Linie. Grahl wurde mit einer Kopfverletzung zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht, so dass der zunächst geschonte Stammtorwart Oliver Baumann doch noch zwischen die Pfosten musste.
Als die Frankfurter gedanklich schon in der Halbzeitpause schienen, war die TSG noch einmal zur Stelle. Wieder schlug Firmino einen Zauberpass, dieses Mal vollstreckte Vestergaard. Für den Höhepunkt des Abends sorgte Firmino dann höchstpersönlich, als er sich mit seinem Rückfallzieher ins lange Eck für das „Tor des Monats“ bewarb.