Klopp lehnt Blumen ab - Rummenigge äußert Verständnis

München (dpa) - Der FC Bayern hat verständnisvoll darauf reagiert, dass Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp eine Verabschiedung vor seinem letzten Spiel in München ablehnt.

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„Er möchte einfach vor dem Spiel diese Kampfstimmung nicht durch einen Blumenstrauß unterbrochen haben. Das respektiere ich“, sagte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge vor dem Pokal-Halbfinale der beiden nationalen Fußball-Erzrivalen an diesem Dienstag (20.30 Uhr). Es ist Klopps letztes Spiel mit dem BVB gegen Bayern.

Der am Saisonende in Dortmund ausscheidende Coach hatte am Samstag am Rande des Bundesliga-Heimsieges gegen Eintracht Frankfurt „Nein“ zu Rummenigges Verabschiedungs-Idee gesagt. „Es ist eine sehr nette Geste, aber wir sind am Dienstag auf Krawall gebürstet und wollen uns nicht mit Blumen weichkochen lassen“, erklärte Klopp in typischer Manier. Der DFB-Pokal ist die letzte Titelchance der Borussia in dieser Saison. „Wir sind nicht auf Abschiedsmodus, wir sind mitten in der Saison“, betonte auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im TV-Sender Sky.

In einem Telefonat mit Rummenigge hatte Watzke den Bayern-Chef bereits vorab unterrichtet. „Er hat mir das mitgeteilt. Ich habe dafür Verständnis, das ist kein Problem“, berichtete Rummenigge. Es sei „ein sehr respektables Gespräch“ gewesen. Er habe sich lediglich darin erinnert, wie sich der BVB 1984 vor seinem Wechsel als Profi vom FC Bayern zu Inter Mailand verhalten habe. „Eines meiner letzten Spiele war in Dortmund - und da ist mir damals ein Blumenstrauß überreicht worden. Ich wollte nur das zurückgeben, was man mir damals gegeben hat“, sagte Rummenigge.

Vor dem Pokal-Duell scheinen die Vereinsbosse Rummenigge und Watzke an einer Entspannung ihres Verhältnisses interessiert. „Wir sind beide bemüht, da wieder etwas Normalität einkehren zu lassen. Der gegenseitige Respekt ist vorhanden, wir werden das in der Zukunft wieder etwas gelassener angehen“, kündigte Rummenigge vor dem Pokalduell in München an. „Das Spiel wird hitzig und intensiv. Das muss es ja auch sein, Fußball ist Emotion. Aber die Interessenslage von Bayern München und Borussia Dortmund ist in vielen anderen Dingen sehr konform“, bemerkte der Bayern-Chef.