Bundesliga-Umfrage Nichts Neues: FC Bayern München großer Titelfavorit
Frankfurt/Main (dpa) - Wenn Niko Kovac dürfte, würde der neue Bayern-Trainer viel Geld auf die Titelverteidigung mit dem Rekord-Champion aus München wetten.
„Natürlich sind wir so selbstbewusst zu sagen, dass wir deutscher Meister werden wollen“, erklärt Kovac die Bayern auch in der Saison 2018/19 zum großen Meisterschaftsfavoriten. Damit liegt der Nachfolger von Jupp Heynckes voll im Trend: Nur drei von 18 Trainern oder Managern der Fußball-Bundesliga legten sich in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht auf den Rekordmeister fest.
Die Mehrheit der Experten erwartet die Bayern ganz vorn - so wie in den vergangenen sechs Jahren. „Bester Kader, guter Trainer. Das wird wieder eine deutliche Angelegenheit“, prophezeit Augsburgs Trainer Manuel Baum einen erneuten Durchmarsch der Münchner. Auch Ralf Rangnick, Trainer und Sportdirektor von RB Leipzig, muss nicht lange nach einer Antwort auf die Meisterfrage suchen: „Der FC Bayern München, weil sie in vielerlei Hinsicht sehr weit entfernt vom Rest der Liga sind.“
Nach Ansicht von Stuttgarts Sportvorstand Michael Reschke könnte Spannung nur aufkommen, „wenn es einen Play-Off-Modus geben würde“. Derzeit eine Utopie. Daher unkt Reschke: „Bayern München wird wohl mindestens in den nächsten drei Jahren deutscher Meister. Die wirtschaftliche und sportliche Dominanz ist einfach viel zu deutlich.“
Im Vorjahr distanzierten die Bayern Vizemeister Schalke 04 um 21 Punkte. Dessen Trainer Domenico Tedesco macht wenig Hoffnung auf Besserung. Seine Erwartungen für die kommende Saison: „Da kann ich leider nicht sehr kreativ sein. Meister werden die Bayern, weil sie schlicht den besten Kader haben.“
Seit der Saison 2012/13 ziehen die Münchner nun schon einsam ihre Kreise in der Liga. Der größte Vorsprung auf die Verfolger betrug in dieser Zeit 26 Zähler, das geringste Polster zehn Punkte.
Also wieder Langeweile pur? Nicht unbedingt, sagt Julian Nagelsmann. Der Trainer von 1899 Hoffenheim verblüffte unlängst schon mit einer forschen Kampfansage an die Bayern und bringt nun einen weiteren Titelkandidaten ins Spiel: „Ich sage mal was anderes, weil sicherlich die meisten den FC Bayern nehmen: Bayer Leverkusen. Das ist eine gute Mannschaft.“
Solche Komplimente dürfte Heiko Herrlich gerne hören. Auch der Bayer-Trainer glaubt an eine Wachablösung - allerdings durch ein anderes Team. Sein Meistertipp: „Borussia Dortmund. Ich habe schon im Vorjahr auf den BVB getippt und bleibe bei dieser Einschätzung. Der BVB hat einen super Kader, der noch gezielt verstärkt wurde. Und Lucien Favre wird wieder Ordnung reinbringen.“
Das glauben viele Experten wie Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl, der ein heißes Titelduell zwischen den Bayern und dem BVB erwartet. Die Schwarz-Gelben hatten 2011 und 2012 unter Jürgen Klopp die Bayern im Meisterrennen letztmals düpiert.
Favre traut sich mit dem BVB durchaus eine erfolgreiche Attacke auf den Branchenprimus aus dem Süden der Republik zu. Allerdings nicht auf Anhieb. „Zumindest in dieser Saison müssen wir realistisch sein: Wir stehen vor einem sportlichen Neustart, der Zeit braucht - ziemlich sicher auch mehr als nur eine Transferperiode“, sagt Favre und betont: „Momentan ist Bayern München der Top-Favorit, das muss man ganz klar sagen.“
DIE EINZELNEN TIPPS:
Niko Kovac (Trainer FC Bayern München): „Natürlich sind wir so selbstbewusst zu sagen, dass wir deutscher Meister werden wollen. Aber dafür werden wir sehr hart arbeiten müssen.“
Domenico Tedesco (Trainer Schalke 04): „Da kann ich leider nicht sehr kreativ sein. Meister werden die Bayern, weil sie schlicht den besten Kader haben.“
Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): „Ich sage mal was anderes, weil sicherlich die meisten den FC Bayern nehmen: Bayer Leverkusen. Das ist eine gute Mannschaft.“
Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): „Momentan ist Bayern München der Top-Favorit, das muss man ganz klar sagen.“
Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): „Borussia Dortmund. Ich habe schon im Vorjahr auf den BVB getippt und bleibe bei dieser Einschätzung. Der BVB hat einen super Kader, der noch gezielt verstärkt wurde. Und Lucien Favre wird wieder Ordnung reinbringen.“
Ralf Rangnick (Trainer und Sportdirektor RB Leipzig): „Der FC Bayern München, weil sie in vielerlei Hinsicht sehr weit entfernt vom Rest der Liga sind.“
Tayfun Korkut (Trainer VfB Stuttgart): „Meister wird im Normalfall der FC Bayern, weil sie über sehr viel Qualität verfügen.“
Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): „Aufgrund der Qualität ist der FC Bayern Titelfavorit.“
Max Eberl (Sportdirektor Borussia Mönchengladbach): „Ich erwarte einen Zweikampf zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund. Zudem erwarte ich auch, dass die Teams an der Spitze punktetechnisch enger zusammenrücken werden.“
Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): „Bayern wird deutscher Meister.“
Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): „Der FC Bayern München. Er verfügt über einen erfahrenen Kader, der auf internationalem Niveau bestehen kann. Diese Qualität wird sich auch in der Bundesliga durchsetzen.“
Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): „Gegenüber den vergangenen Jahren wird sich nichts ändern, ganz klar Bayern München. Das wird wieder eine deutliche Angelegenheit. Bester Kader, guter Trainer.“
André Breitenreiter (Trainer Hannover 96): „Bayern München. Weil sie die beste Mannschaft mit der größten Qualität sind.“
Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): „Deutscher Meister wird der FC Bayern. Aber ich denke, Dortmund und Schalke werden es den Bayern in diesem Jahr schwerer machen.“
Jochen Saier (Sportvorstand SC Freiburg): „Bayern München. Es steckt einfach unheimlich viel Qualität im Kader der Bayern.“
Bruno Labbadia (Trainer VfL Wolfsburg): „Im Normalfall wird der FC Bayern wieder die Meisterschaft für sich entscheiden. Ich denke aber, dass es einige Clubs geben wird, die die Saison spannend machen können. Borussia Dortmund zum Beispiel oder Bayer Leverkusen und der FC Schalke 04. Oder auch eine Überraschungsmannschaft.“
Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): „Bayern München wird deutscher Meister, weil sie über die gesamte Distanz die beste Qualität haben.“
Michael Köllner (Trainer 1. FC Nürnberg): „Wenn man das Gesetz der Regelmäßigkeit hernimmt, wird es der FC Bayern. Ich sehe im Moment keine Mannschaft, die an den FC Bayern rankommt.“