Köln hakt Pokalpflichtsieg ab: „Nächste Woche zählt“
Berlin (dpa) - Pflicht im DFB-Pokal erfüllt, der Auftakt in der Fußball-Bundesliga kann für den 1. FC Köln kommen. Nach dem 7:0 beim Berliner Sechstligisten BFC Preussen wollte sich beim viermaligen Cup-Sieger aus dem Rheinland aber niemand länger als nötig mit der Erstrundenpartie beschäftigen.
„Wir müssen das schnell abhaken. Nächste Woche zählt. Da müssen wir einen guten Saisonstart hinlegen“, sagte der Flügelspieler Leonardo Bittencourt mit Blick auf die Partie am Samstag gegen SV Darmstadt 98 im heimischen Rhein-Energie-Stadion.
Manager Jörg Schmadtke maß der Begegnung beim mutig und engagiert auftretenden Berliner Landespokalsieger nicht allzu viel Bedeutung bei. „Das Spiel war kein Maßstab“, meinte der Ex-Profi, und erstickte kritische Nachfragen nach einigen Schwierigkeiten in der ersten und zu Beginn der zweiten Halbzeit mit einer rhetorischen Gegenfrage im Keim: „Was soll ich bei einem 7:0 meckern?“
Den Spielern war selbst bewusst, dass sie sich gegen den Überraschungs-Aufsteiger aus der Vorsaison steigern müssen. „Gegen Darmstadt wird das natürlich ein ganz anderes Spiel. Von der Qualität her müssen wir das ganz anders angehen“, befand Abwehrspieler Dominic Maroh, der zum zwischenzeitlichen 3:0 eingeköpft hatte (68.). Und Neuzugang Konstantin Rausch, der mit einem direkt verwandelten Freistoß den Torreigen eröffnet hatte (19.), prophezeite gegen seinen Ex-Club: „Darmstadt verteidigt intensiv und ist willensstark.“
Auch wenn die Kölner vor 6318 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei am Ende sieben Tore erzielten - die Chancenverwertung war ausbaufähig. Zwar wusste der FC besonders über die linke Seite mit Rausch und Bittencourt zu gefallen. Und auch der eingewechselte Japaner Yuka Osako überzeugte mit zwei Toren (79./88.). Doch vor allem Angreifer Anthony Modeste und der vom HSV gekommene Artjoms Rudnevs schluderten trotz ihrer Torerfolge (45./75.) im Abschluss. „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht“, sagte FC-Trainer Peter Stöger, „doch wir sind froh, dass wir eine Runde weiter sind. Das ist wichtig“.