Mühevolles Tedesco-Debüt Schalke mit 2:0 im Pokal beim BFC Dynamo

Berlin (dpa) - Der FC Schalke 04 hat zum Pflichtspieldebüt von Coach Domenico Tedesco eine peinliche Pokal-Pleite beim Regionalligisten BFC Dynamo verhindert.

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Nur mit reichlich Mühe setzte sich der Revierclub am Montagabend 2:0 (0:0) bei den Berlinern durch und zog damit in die zweite Runde ein. Jewgeni Konopljanka (78./90.+1) erzielte beide Treffer und bewahrte den früheren Aue-Trainer Tedesco damit vor einem Fehlstart für die Königsblauen.

„Es war für uns kein Spaziergang, aber das war uns von vornherein klar. Wir haben Glück gehabt, dass wir nicht 0:1 zurückliegen, da hat uns Ralf Fährmann am Leben gehalten“, sagte der 31-Jährige. „Insgesamt ist der Sieg und der Einzug in die nächste Runde verdient, aber es war ein hartes Stück Arbeit.“

Ohne den abgesetzten Kapitän Benedikt Höwedes, der nach Fersenproblemen nicht im Kader stand, zeigte sich die Abwehr des Bundesligisten anfällig. Dies konnte der zehnmalige DDR-Meister aus Berlin jedoch auch in seinem sechsten Spiel im DFB-Pokal nicht zum ersten Torerfolg nutzen.

Zumindest feierte Dynamo mit 14 117 Zuschauern einen Vereinsrekord für die Nach-Wende-Zeit. Vor der Partie wurden 80 BFC-Anhänger in deutlicher Entfernung zum Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark vorläufig festgenommen, nach der Halbzeit zündeten Heim-Fans hinter einem „BFC Dynamo Hooligans“-Plakat Pyrotechnik.

Die Schalker dominierten die Anfangsphase, ohne jedoch zu überzeugen. Gegen den weit zurückgezogenen Viertligisten leistete sich das Tedesco-Team zu viele Ungenauigkeiten im Aufbauspiel und kam so nur zu wenig Großchancen. Konopljanka vergab nach zehn Minuten aus halblinker Position, einen überlegten Querpass von Neuzugang Bastian Oczipka konnte Stoßstürmer Guido Burgstaller ebenfalls nicht zur Führung nutzen (18.).

Dynamo kämpfte, ackerte, grätschte - und wurde zusehends mutiger. Trotz fehlender spielerischer Mittel konnte sich der Hauptstadtclub immer mehr befreien, brachte die Schalker Dreierkette mit langen Bällen in Bedrängnis. Zunächst senkte sich die Flanke von Marcel Rausch gefährlich hinter das Tor des neuen Kapitäns Ralf Fährmann, eine Minute später hatte der Keeper Glück, dass Matthias Steinborn in aus kurzer Distanz direkt anschoss.

Und auch nach der Pause begann das Team von Trainer René Rydlewicz, der 1993 als Spieler mit Bayer Leverkusen den Pokal gewonnen hatte, schwungvoller. David Kamm al-Azzawe (51.) zwang Fährmann per Kopf zu einer Parade. Auf der anderen Seite lenkte Dynamo-Keeper Bernhard Hendl einen Schuss des eingewechselten Leon Goretzka mit einem großartigen Reflex an die Latte (57.). Berlins Torwart rettete auch gegen Franco Di Santo (64.), war aber gegen Konopljankas Schuss dann doch machtlos. Routiniert verwaltete Schalke den Vorsprung in der Schlussphase und erzielte in der Nachspielzeit erneut durch Konopljanka sogar noch das 2:0.