Amateurvereine üben Kritik Streit um Erstrunden-Prämien im DFB-Pokal
Hamburg (dpa) - Der DFB-Pokal ist lukrativ. 159 000 Euro erhält jedes Profiteam in der ersten Runde, 4000 Euro mehr als im Vorjahr.
Der Deutsche Fußball-Bund rechnet mit Einnahmen von 64,6 Millionen Euro aus der Zentralvermarktung des Wettbewerbs. Das Geld ist bei allen Teilnehmern willkommen. Streit gibt es dennoch.
Denn die Amateurvereine erhalten für ihre Erstrunden-Auftritte lediglich 115 000 Euro. Die restlichen 44 000 Euro gehen an den jeweiligen DFB-Landesverband, der das Geld unter allen Teilnehmern seines Landespokal-Wettbewerbs ausschüttet. „Ein Teil der Vermarktungserlöse wird also solidarisch genutzt, um den Amateurbereich zu unterstützen“, teilte der DFB mit.
Diese Regelung ist auf die erste Runde beschränkt. „Erreicht ein Amateurclub die zweite Runde, partizipiert er alleine in vollem Umfang von den Vermarktungserlösen. Dabei handelt es sich um 318 500 Euro“, informierte der DFB.
Reenald Koch, Präsident von Eintracht Norderstedt, beschwerte sich über die reduzierten Erstrunden-Summen. „Ich empfinde das als unanständig angesichts der Tatsache, dass die 36 DFL-Vereine für die Saison 2017/18 eine Milliarde Euro TV-Geld erhalten, 48,5 Prozent mehr als im Vorjahr“, schrieb der frühere St.-Pauli-Präsident im „kicker“. Laut Koch hatten die Amateurvereine 2016 noch 139 000 Euro für ihre Teilnahme an der ersten Runde erhalten.
Die Aufteilung der Prämien 2017/18:
Die Prämien für den Pokalgewinn werden gesondert festgelegt.