Wolfsburg erledigt Pflichtaufgabe im Pokal mit Mühe
Wolfsburg (dpa) - Der VfL Wolfsburg hat seine Pflichtaufgabe im Pokal mit einiger Mühe erledigt. Der Fußball-Bundesligist schlug am Dienstagabend den Zweitligisten VfR Aalen mit 2:0 (1:0) und zog in die dritte Runde des DFB-Pokals ein.
Vor nur 6718 Zuschauern in der Volkswagen-Arena schossen Diego (45.+1) und Timm Klose (82.) die Tore für den Favoriten.
„Wir haben versucht, mit dem minimalsten Aufwand weiterzukommen“, kritisierte Trainer Dieter Hecking: „Wir haben auch vom Glück in der ersten Halbzeit profitiert.“ Die Wolfsburger bestimmten zwar von Beginn an die Partie und hatten mit mehr als 70 Prozent klar mehr Ballbesitz. Sie taten sich freilich sehr schwer, gefährlich in den Strafraum der Gäste zu kommen. Zu oft versuchten sie es mit hohen Flanken in die Mitte. Torchancen blieben so Mangelware.
Auch Diegos 1:0 mit einem von Sascha Traut abgefälschten Weitschuss sorgte für keine Verbesserung. Der VfL spielte zu umständlich und traf das zweite Mal erst nach einer Standardsituation: Klose köpfte einen Diego-Freistoß unhaltbar ins Netz. „Mit unseren Möglichkeiten haben wir dem Gegner Probleme bereitet“, sagte Aalens Trainer Stefan Ruthenbeck: „Wir haben ein Gespür entwickelt, dass etwas gehen könnte.“
Daniel Bernhardt im Aalener Tor hatte insgesamt jedoch überraschend wenig zu tun. Der Keeper, der für den Zweitliga-Stammtorhüter Jasmin Fejzic zwischen den Pfosten stand, durfte Spielpraxis sammeln und zeigte sich nur bei Fernschüssen etwas unsicher.
Die Wolfsburger Doppelsechs mit Luiz Gustavo und Ivan Perisic entwickelte zu wenig Druck aus dem defensiven Mittelfeld. Der in der Bundesliga zuletzt gesperrte Gustavo sorgte zumindest für Stabilität. Sein neuer Nebenmann Perisic, der erstmals in dieser Saison in einem Pflichtspiel von Beginn an spielen durfte, war jedoch nur eifrig und bemüht. Dem ehemaligen Dortmunder unterliefen - auch später als Linksaußen - viel zu viele Fehler beim Stoppen und Passen.
Auch von den Wolfsburger Außen kam zu wenig. Marcel Schäfer in der ersten Halbzeit auf der linken Bahn konnte ebenso wenig für Gefahr sorgen wie auf der rechten Seite der früh verletzte Vierinha oder danach dessen Ersatzmann Daniel Caligiuri.
Den geschickt verteidigenden Gästen half das. Sie spielten mit zwei Viererketten vor dem Torwart und lauerten auf schnelle Gegenstöße. Die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck entwickelte dabei in der ersten Halbzeit sogar mehr Torgefahr und vergab bereits in der 4. Minute die erste große Chance, als Michael Klauß allein vor VfL-Keeper Diego Benaglio zum Schuss kam und verzog. Der 26-Jährige hätte die Partie alleine entscheiden können, vergab aber auch die zweite große Möglichkeit (40.), als er bei einem erneuten Konter am Tor vorbeischoss.