DFB-Präsident deutet deutsche Bewerbung für EM 2024 an
Berlin (dpa) - DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat sich für eine deutsche Bewerbung um die Fußball-Europameisterschaft 2024 ausgesprochen.
„Schaut man sich die europäische Landkarte an, können wir mit Selbstbewusstsein - nicht Arroganz - sagen, dass wir in der Lage sind, ein so komplexes Turnier auszurichten“, sagte Niersbach in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“.
Von einer Kandidatur um die Gastgeberrolle für die überübernächste EM hängt laut Niersbach auch die deutsche Strategie für die Pan-Europa-EM 2020 ab. Sollte man sich um das Turnier 2024 bewerben wollen, wäre ein Bewerbungsverzicht um die Halbfinalspiele und das Endspiel 2020 die Konsequenz. Dann würde man sich nur um drei Gruppenspiele und ein K.o.-Duell in Deutschland bewerben.
Am 30. August entscheidet das DFB-Präsidium, ob es mit Berlin oder München als Spielort für die in 13 Ländern ausgetragene EM in sieben Jahren kandidiert. Im September 2014 legt die UEFA die 13 Spielorte für 2020 fest. Istanbul gilt als Favorit für das Finalpaket, sollte die türkische Metropole nicht den Zuschlag für Olympia 2020 erhalten.
Im September dieses Jahres müssen die Bewerbungen bei der UEFA vorliegen. Dann könne man angesichts möglicher Konkurrenz aus Madrid, London und Istanbul erwägen, „ob man nicht freiwillig auf die Finalwoche verzichtet, um 2024 das ganze Turnier zu bekommen“, sagte Niersbach.
Durch die Aufstockung der EM von 16 auf 24 Teams sind nur noch wenige europäische Länder in der Lage, das Kontinentalturnier mit dann 51 Spielen zu organisieren. 2016 ist Frankreich Gastgeber. „Ich persönlich halte die Aufstockung für einen Fehler, das ist keine Dauerlösung“, sagte UEFA-Exekutivmitglied Niersbach.