Niersbach: Neuer DFB-Sportdirektor bis Oktober
Berlin (dpa) - Bei der Suche nach einem neuen Sportdirektor hat DFB-Präsident Wolfgang Niersbach weiterhin keine große Eile.
„Die Entscheidung drängt noch nicht, sie hat Zeit bis zum DFB-Bundestag im Oktober“, sagte der Verbandschef in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“. Überraschend verkündete Niersbach, dass der Deutsche Fußball-Bund mit Bewerbungsgesprächen noch nicht weit vorangeschritten ist. „Wir haben eine Liste mit Namen, aber bis heute fast keine Verhandlungen geführt“, sagte er.
Über mögliche Nachfolge-Kandidaten des als Trainer zu Werder Bremen abgewanderten Robin Dutt wollte sich Niersbach nicht äußern. Klar ist allerdings, dass Bundestrainer Joachim Löw in die Personalie eingebunden ist. „Der wichtigste sportliche Kopf bleibt der Bundestrainer. Wir werden keinen Sportdirektor einstellen, der Joachim Löw überrascht“, sagte Niersbach. Atmosphärische Störungen wie unter Löw und dem früheren Sportdirektor Matthias Sammer gelte es zu vermeiden. „So etwas funktioniert besser im Parallelschwung.“
Gesucht wird laut Niersbach ein Sportdirektor, der das neue Anforderungsprofil erfüllt. Man brauche „wieder ein Gesicht, das klar ausgerichtet ist auf die Elite“. Kontinuität auf dem Posten sei das Wichtigste. „Also nicht jemanden, der 35 Jahre alt ist und sein ganzes Trainerleben vor sich hat“, sagte Niersbach. Zuletzt war spekuliert worden, dass Löw-Assistent Hansi Flick ein Kandidat für den seit Juni vakanten Posten sei.