DFB setzt auf Torlinientechnik - Keine Torrichter

Altensteig-Wart (dpa) - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird in Zukunft ganz auf die vom Weltverband FIFA erlaubte Torlinientechnologie setzen.

„Der DFB und die Deutsche Fußball Liga sind für die Einführung. Wir sind uns mit unseren Schiedsrichtern einig, dass wir, anders als die UEFA, nicht die Torrichter einführen werden“, erklärte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach bei der Schiedsrichtertagung in Altensteig-Wart.

In der kommenden Spielzeit wird es diese technische Hilfe jedoch noch nicht geben. „Das geht nicht vor der Saison 2013/14“, sagte Niersbach. Stand heute rechnet er nicht damit, dass die Torlinientechnologie im DFB-Pokal zur Anwendung kommen wird, weil sie für die Amateurvereine zu teuer ist. „Da geht es um die Einheitlichkeit des Wettbewerbes. Deshalb sehe ich das nicht“, sagte Niersbach.

Auch DFB-Schiedsrichter-Boss Herbert Fandel sprach sich deutlich gegen das von der Europäischen Fußball-Union favorisierte System mit zwei Torrichtern aus. „Es gaukelt etwas vor, was es nicht halten kann: Fehlerlosigkeit. Da wird nur die Verantwortung von einem Menschen auf den anderen Menschen verlagert“, sagte Fandel.