„nicht aus Jux und Dollerei“ DFB-Team konzentriert und motiviert gegen San Marino
Rimini (dpa) - Vor dem ungleichen Duell gegen den krassen Außenseiter San Marino kann Mats Hummels bei den Fußball-Weltmeistern keine Motivationsprobleme erkennen.
„Wir Spieler freuen uns immer auf die Qualifikationsspiele. Es ist nicht der namhafteste Gegner, aber wir spielen gerne Fußball und wir hoffen, dass es ein klarer Sieg wird“, sagte der Verteidiger des FC Bayern München vor der finalen Vorbereitung auf das letzte Pflichtspiel der Nationalmannschaft im Jahr 2016 am Freitag in Serravalle.
Er widersprach damit auch Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, der am vergangenen Wochenende den Sinn entsprechender Partien erneut infrage gestellt hatte. Auch Hummels potenzieller Abwehrkollege in der Startformation von Bundestrainer Joachim Löw, Benedikt Höwedes, versprach, die Konzentration zum Jahresausklang hoch zu halten. „Wir kommen nicht aus Jux und Dollerei hier her. Es sind viele junge Spieler dabei. Natürlich wollen wir hier gewinnen. Ich denke, das werden wir hinkriegen“, sagte der Schalker.
Über die Höhe des erwarteten Sieges wollten die Nationalspieler aber nicht spekulieren. Die Ausfälle der kranken, verletzten oder geschonten Weltmeister Manuel Neuer, Toni Kroos, Jérôme Boateng, Mesut Özil und Julian Draxler taugen jedenfalls gegen den 201. der FIFA-Weltrangliste nicht als Ausrede.
„Wir wollen die sehr zufriedenstellende Qualifikation für uns für dieses Jahr krönen“, sagte Hummels vor dem Abschlusstraining (17.30 Uhr) am Donnerstag im Lokalstadion von Misano nahe Rimini. Deutschland geht mit der makellosen Bilanz von drei Siegen und 8:0 Toren als souveräner Spitzenreiter der Gruppe C in die Partie.
Vier Siege in den ersten vier Spielen auf dem Weg zu einer WM sind der DFB-Elf unter Joachim Löw noch nicht gelungen. Ohne Gegentor in der ersten vier Partien blieb Deutschland seit der ersten Teilnahme 1934 noch nie. Das 13:0 in San Marino zu Beginn der Ära von Löw als Cheftrainer ist bis heute der höchste Sieg unter dem 56-Jährigen.
Wie zuvor schon Löw warnte auch Höwedes vor jeder Form von Schlendrian gegen die Amateure aus dem Ministaat mit nur 31 000 Einwohnern. „Die Jungs sind sicher in Italien ordentlich ausgebildet worden, auch wenn sie keine Vollprofis sind. Es wird keine Dorfmannschaft sein.“