0:1 gegen Brasilien Die DFB-Spieler in der Einzelkritik
Berlin (dpa) - Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft und Brasilien trennten sich im WM-Testspiel in Berlin 0:1. So schlugen sich die DFB-Profis:
Trapp: Der Reservist aus Paris durfte überraschend 90 Minuten ran. Trotz Reflex machtlos beim 0:1. Starke Parade gegen Paulinho (55.). Unterlief eine Flanke (68.). Probleme bei der Spielauslösung.
Kimmich: Mit Gegenspieler Coutinho hatte der Münchner Mühe, stand nicht immer stabil. Vorne dafür mit einer Kopfballchance (36.).
Boateng: Der Kapitän blockte Paulinho ab (17.). Der Abwehrchef konnte aber im Verbund mit Rüdiger das Zentrum nicht immer schließen. Nach heftigem Tritt in die Wade biss er noch einige Zeit auf die Zähne.
Rüdiger: Rackerte auf der Hummels-Position. Konnte die Flanke von Willan vorm 0:1 nicht verhindern. Warf sich in Willians Schuss (55.).
Plattenhardt: Der Herthaner schlug im Heimspiel einige gute Flanken. Die linke Seite konnte er nicht zumachen, Willian war zu gut für ihn.
Gündogan: Der Khedira-Konkurrent spielte fehlerhaft. Eine böser Ballverlust (11.). Traf aus guter Schussposition nicht voll (17.).
Kroos: In Freundschaftsspielen nicht weltmeisterlich. Zu sehr im Schongang. Seine Ecken und Freistöße entfachten zu wenig Gefahr.
Goretzka: Als verkappter Rechtsaußen brachte der Schalke seine Dynamik ein. Aber es fehlte die große Aktion. Ausgewechselt (61.).
Draxler: Auf der Zehner-Position ohne Wirkung. Links wurde er dann stärker. Gute Flanke auf Wagner (72.), schoss fast noch das 1:1.
Sané: Der schnellste Deutsche mit Ball am Fuß konnte seine Chance nicht nutzen. Der Jungstar blieb wirkungslos und musste raus (60.).
Gomez: Der Stuttgarter rieb sich im Strafraum auf. Warf sich in jede Flanke. Eine große Torchance hatte er in 62 Einsatzminuten nicht.
Stindl: Kam als Einwechselspieler. Tat sich als hängende Spitze schwer. Ohne Wirkung.
Brandt: Der Leverkusener kam (61.) und war ein belebendes Element. Setzte Wagner gut ein (76.) und schoss mit links entschlossen (84.).
Wagner: Löste Sturmrivale Gomez ab. Der Münchner war im Strafraum präsent und hatte auch gleich zwei Kopfballchancen (72./76.).
Süle: Der eingewechselte Abwehrhüne begeisterte die Zuschauer mit einer Grätsche „Made in Germany“ gegen den Ex-Bayern Douglas Costa.
Werner: Löw zog den Leipziger als letzten Offensiv-Joker (81.) - ohne Erfolg.