Die wichtigsten Vorschläge des FIFA-Reformkomitees
Zürich (dpa) - Das neue Reformkomitee des Fußball-Weltverbandes hat seinen Maßnahmenkatalog veröffentlicht. Dieser wurde vom FIFA-Exekutivkomitee begrüßt und soll nach weiteren Beratungen beim nächsten Treffen des Gremiums am 2./3. Dezember verabschiedet werden.
Die wichtigsten vorgeschlagenen Reformen im Überblick:
Amtszeitbeschränkung: Der neue FIFA-Präsident soll künftig höchstens zwölf Jahre im Amt bleiben und darf damit nur zweimal wiedergewählt werden. Die Maßnahme wird damit frühestens zwölf Jahre nach der nächsten Wahl relevant.
Alterslimit: Der FIFA-Präsident und die Mitglieder des bisherigen Exekutivkomitees dürfen nicht älter als 74 Jahre sein. Dies würde bei der kommenden Wahl keines der aktuellen Mitglieder betreffen.
Funktion des Exekutivkomitees: Die bisherige FIFA-Regierung soll in „Rat“ umbenannt werden und soll nur noch die Rolle eines Art Aufsichtsrats spielen. Das Gremium soll nicht mehr über die Einrichtung oder Verwendung der Gelder aus Fonds entscheiden dürfen. Der Generalsekretär soll als Geschäftsführer der FIFA agieren und dem Rat Bericht erstatten.
Bezüge: Die „individuellen Kompensationen“ des Präsidenten, der Mitglieder des bisherigen Exekutivkomitees, des Generalsekretärs und der Kommissionsvorsitzenden sollen veröffentlicht werden.
Kultur: Das vom früheren IOC-Generaldirektor François Carrard geleitete Reformkomitee empfahl zudem einen kulturellen Wandel. Gemachte Fehler müssten eingestanden und die Verantwortung übernommen werden. Fans und Sponsoren würden künftig nur noch vollständige Transparenz akzeptieren.
Frauen: In dem neuen FIFA-Rat soll jede Konföderation einen Sitz mit Wahlberechtigung für Frauen reservieren.
Finanzen: Das Finanzkomitee soll „in der Mehrheit“ mit unabhängigen Personen besetzt werden.