DOSB-Vorstandschef Vesper widerspricht Platini

Frankfurt/Main (dpa) - DOSB-Vorstandschef Michael Vesper sieht trotz der Zweifel von Michel Platini keine Probleme mit der geplanten Ausrichtung der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland in Kombination mit Olympia in Hamburg im gleichen Jahr.

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„Michel Platini hat da nicht recht“, sagte der Vesper bei der Verabschiedung des Teams des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) für die Europaspiele nach Baku in Frankfurt/Main. Der Spitzenfunktionär verwies deutlich auf die Eigeninteressen Platinis: „Es ist sicherlich kein Zufall, dass Frankreich so ein Statement abgibt, da ja auch Paris im Rennen um die Spiele 2024 antritt.“

Platini soll als Präsident der Europäischen Fußball-Union (UEFA) Mitgliedern des Sportausschusses des Bundestages gesagt haben, dass die EM für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) nur schwer durchsetzbar sei, sollte Hamburg den Zuschlag für die Ausrichtung der Sommerspiele bekommen. Dies hatte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf das Protokoll des Gremiums berichtet. Sieben Abgeordnete hatten sich Mitte April mit Platini in Nyon getroffen.

„Es kann gar kein Zweifel daran bestehen, dass sich beides nicht ausschließt“, sagte Vesper nun. „Da liegen sechs Wochen dazwischen, das kann ein Land wie Deutschland machen.“ Sowohl DOSB als auch DFB hatten diese Linie stets vertreten. Olympia 2024 wird vom Internationalen Olympischen Komitee 2017 vergeben. Der EM-Gastgeber wird vom UEFA-Exekutivkomitee 2018 bestimmt.