Nach 6:0-Gala mit DFB-Team Draxler: „Habe Signal in Richtung Paris gesendet“
Stuttgart (dpa) - Die Heimreise nach Frankreich trat Julian Draxler nicht verzagt, sondern mit der größtmöglichen Entschlossenheit an.
„Ich habe ein gutes Signal Richtung Paris gesendet, dass mit mir zu rechnen ist“, sagte der 23 Jahre alte Weltmeister nach dem 6:0 in der WM-Qualifikation gegen Norwegen, bei dem auch Draxler in Stuttgart so großartig aufspielte, dass er durchaus hoffnungsvoll in den „harten Konkurrenzkampf“ bei Paris Saint-Germain ziehen kann.
Keine Furcht vor großen Namen, lautete Draxlers Ansage nach dem 37. Länderspiel, dass er mit seinem sechsten Treffer im DFB-Trikot krönte. „Wir haben zwei Granaten geholt“, sagte der Offensivakteur über die Pariser Rekordtransfers Neymar (222 Millionen Euro) und Kylian Mbappé (180 Mio). „Ich werde mein Bestes geben. Nach dem Confed Cup bin ich wieder so weit, dass ich viele Spiele machen kann.“ Draxler traut sich dieses von vielen bezweifelte Ziel zu.
Draxler hat noch viel vor, auch wenn er bei PSG insbesondere von Neymar aus dem Rampenlicht katapultiert worden ist. Der Brasilianer hat seine Position auf dem linken Flügel eingenommen. Doch Draxler traut sich zu, beim Champions-League-Gegner des FC Bayern München einen Platz neben Neymar (25) und Mbappé (18) zu finden. „Wir sind nicht fix auf Positionen fixiert. Ich glaube, dass wir ein großes Offensivspektakel abliefern werden“, äußerte Draxler. So eines wie das, an dem er beim Torfest in Stuttgart maßgeblich beteiligt war.
Draxler brillierte nicht nur links. Er kam durchs Zentrum, bereitete Leon Goretzkas Kopfballtor über den rechten Flügel vor und erzielte seinen Treffer zum 2:0 überragend aus der Mittelstürmerposition. „Ich freue mich, mit solchen Fußballern in einer Mannschaft zu spielen“, sagte er zu Neymar und Mbappé. Dazu kommen noch Topangreifer wie Edison Cavani, Angel Di Maria oder der Brasilianer Lucas. „Es ist normal, dass man in den Top-5-Mannschaften in Europa solch einen Konkurrenzkampf hat. Das ist bei Bayern München genauso“, betonte Draxler.
Er hofft auf eine faire Chance bei PSG-Trainer Unai Emery. Der Bundestrainer traut seinem offensiv vielseitigen Confed-Cup-Kapitän jedenfalls viel zu: „Julian kann nicht nur auf einer Position spielen. Er kann auch rechts spielen oder als hängende Spitze auf der Nummer 10. Er hat so viel Qualität und auch beim Confed Cup so einen großen Schritt nach vorne gemacht, dass er sich in Paris durchsetzen wird“, sagte Joachim Löw.