100 000 Euro Urlaubsgeld für Lahm und Co.
Warschau (dpa) - Nach dem erneut verpassten Titelgewinn dürfen sich die 23 deutschen EM-Spieler mit einem Urlaubsgeld von jeweils 100 000 Euro trösten. Diese Prämie zahlt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) pro Mann für den Einzug ins verlorene Halbfinale gegen Italien.
Bei einem Titelgewinn hätten Kapitän Philipp Lahm und seine Kollegen die Rekordsumme von jeweils 300 000 Euro kassiert. Auch für den dritten Platz bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika hatten die deutschen Spieler 100 000 Euro erhalten. Nach der Finalniederlage bei der Europameisterschaft vor vier Jahren in Österreich und der Schweiz gegen Spanien (0:1) hatte es den bisherigen Höchstbetrag von 150 000 Euro pro Mann gegeben.
Der DFB kann sich die 2,3 Millionen Euro an Prämien für die 23 Spieler locker leisten. Denn der Verband erhält aus dem Prämientopf der Europäischen Fußball-Union (UEFA) insgesamt 16 Millionen Euro. Beim Titelgewinn wären es sogar 23,5 Millionen Euro gewesen. „Wir gehen hier mit einem leichten Plus aus dem Turnier, das wir uns mit der Bundesliga teilen werden“, sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. Der Verband hätte die Titelprämie von 300 000 Euro gerne an Lahm und Co. ausgezahlt, weil seiner Meinung nach „diese Mannschaft sich das verdient“ gehabt hätte.
Die 16 Millionen des Verbandes ergeben sich aus den acht Millionen Euro, die jede der 16 teilnehmenden Nationen erhält, sowie weiteren Erfolgsprämien. Für die Gruppensiege gegen Portugal (1:0), die Niederlande (2:1) und Dänemark (2:1) zahlt die UEFA jeweils eine Million Euro. Zwei Millionen Euro gab es für den Einzug ins Viertelfinale, weitere drei Millionen für den 4:2-Sieg gegen Griechenland und den Vorstoß ins Halbfinale.
Nach dem Finale am Sonntag zwischen Spanien und Italien wird der Sieger 7,5 Millionen Euro UEFA-Prämie erhalten. Der unterlegene Finalist erhält als Trostpflaster 4,5 Millionen Euro.