DFB-Elf mit Boateng - Frankreich vor Irland-Revanche

Paris (dpa) - Jetzt wird es ernst für den Weltmeister. Nach Platz eins in der Gruppenphase startet Deutschland mit dem Achtelfinale gegen die Slowakei in die K.o.-Runde.

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Vor dem Duell mit der Mannschaft um Neapel-Star Marek Hamsik kam die gute Nachricht: Abwehrchef Jérôme Boateng kann spielen. Auch Gastgeber Frankreich ist im Einsatz, für die Equipe Tricolore kommt es zum brisanten Wiedersehen mit Irland.

Frankreich - Irland (15.00 Uhr, Lyon)

Es war eine der größten Ungerechtigkeiten der jüngeren Fußball-Geschichte. In der 103. Minute des Playoff-Rückspiels zwischen Frankreich und Irland legt sich Thierry Henry den Ball klar mit der Hand vor, passt zu William Gallas, der den Ausgleich erzielt. Frankreich löst an jenem 18. November 2009 durch das 1:1 das Ticket zur WM, Irland muss zuschauen. Rund sieben Jahre später kommt es im EM-Achtelfinale zum brisanten Wiedersehen der beiden Teams. Gedanken an eine Revanche schieben die Iren beiseite. „Wir haben beschlossen, das zu vergessen“, sagt Irlands Trainer Martin O'Neill. Auch die Franzosen wollen nicht mehr in die Vergangenheit schauen, stattdessen auf sportliche Art das Weiterkommen schaffen.

Deutschland - Slowakei (18.00 Uhr, Lille)

Die Pflicht ist erfüllt, der Weltmeister will mit seiner Titelmission loslegen. Ein Sieg gegen Außenseiter Slowakei ist fest eingeplant. Doch Vorsicht ist geboten. Das Team um den Neapel-Star Marek Hamsik hat erst vor vier Wochen die DFB-Auswahl in einem Testspiel in Augsburg 3:1 besiegt. Damals stand allerdings eine bessere deutsche B-Elf auf dem Platz. Vor dem erneuten Aufeinandertreffen sorgte Bundestrainer Joachim Löw für Klarheit: Abwehrchef Jérôme Boateng kann nach seiner Wadenblessur spielen. Der Münchner war bislang ein Garant dafür, dass Deutschland noch ohne Gegentor ist. Löw schloss Personaländerungen nicht aus. Die DFB-Elf dürfte aber mit der Formation aus dem letzten Gruppenspiel gegen Nordirland (1:0) auflaufen.

Ungarn - Belgien (21.00 Uhr, Toulouse)

So richtig auf Touren sind die als Mitfavorit ins Turnier gegangenen Belgier noch nicht. Insbesondere die hoch veranlagten Offensivstars Kevin De Bruyne und Eden Hazard wurden bislang den Ansprüchen nicht gerecht. Gegen Ungarn darf sich die Mannschaft von Trainer Marc Wilmots keinen Ausrutscher erlauben, sonst ist der Titeltraum dahin. Die Roten Teufel müssen sich dabei in Acht nehmen. Ungarn ist eine der positiven EM-Überraschungen und setzte sich in Gruppe F als Erster durch. Das deutsche Trainergespann Bernd Storck/Andreas Möller hat die Magyaren bei ihrer ersten EM-Teilnahme seit 1972 optimal eingestellt.