Die spanische Elf im Kurzporträt
Iker Casillas: Er ist einer der besten Torhüter der Welt. Der 32 Jahre alte Kapitän sticht durch unglaubliche Reflexe, Extraklasse in Eins-zu-Eins-Situationen und eine stoische Ruhe hervor. Seit neun K.o.-Runden ohne Gegentreffer.
Àlvaro Arbeloa: Vor der EM galt der Rechtsverteidiger als möglicher Schwachpunkt. Aber gegen Franck Ribéry und Super-Star Cristiano Ronaldo hat der Madrilene gezeigt, dass in der Defensive absoluter Verlass auf ihn ist. In der Offensive hat er Mängel.
Gerard Piqué: Sein Spitzname „Piquénbauer“ sagt eigentlich alles. Wegen seiner Eleganz, Souveränität und Übersicht ist der „spanische Beckenbauer“ der Ruhepol in der Innenverteidigung. Manchmal wirkt das Aufbauspiel des Abwehrchefs von Barcelona etwas behäbig.
Sergio Ramos: Der gelernte Außenverteidiger überzeugt in der Nationalmannschaft in seiner neuen Rolle als Piqués Partner. Die Umstellung fiel dem kopfballstarken, aggressiven Akteur nicht so schwer, weil er auch bei Real häufig in der Abwehrzentrale spielt.
Jordi Alba: Der 23-Jährige verkörpert als linkes Kettenglied den modernen Verteidiger. Unermüdlich marschiert er nach vorne und sorgt im Duett mit Andrés Iniesta für viel Druck. Kein Wunder, dass ihn der FC Barcelona dem FC Valencia für 14 Millionen Euro abgekauft hat.
Sergio Busquets: Der defensive Mittelfeldmann gilt als ein Liebling von Trainer Vicente del Bosque. Der kopfballstarke Sechser ist absolut gesetzt. Leistete sich aber im Turnier schon mehrfach Leichtsinnsfehler und schlampige Abspiele.
Xabi Alonso: Del Bosques Lob nach seinen beiden Treffern gegen Frankreich sagt alles: „Er ist ein kompletter Sechser.“ Im defensiven Mittelfeld ist der ruhige Baske die Schaltzentrale. Sorgt mit langen, präzisen Pässen für Abwechslung im „Tiki taka“. Sehr schussgewaltig.
David Silva: Laut Trainer „unser Messi“. Reicht natürlich nicht an die Weltklasse des Argentiniers heran, erfüllt aber je nach Aufstellung eine ähnliche Aufgabe. Äußerst trickreich, wendig und technisch perfekt. Im aktuellen Kader der zweitbeste Torschütze.
Xavi: Der 32-Jährige gilt als „Herz“ und „Hirn“ der „selección“. Der geniale, zudem extrem laufstarke Spielmacher ist der Denker und Lenker. Xavi diktiert Tempo, Taktik und Rhythmus. Wirkt nach der kräftezehrenden Saison allerdings etwas ausgelaugt.
Andrés Iniesta: Wie bei Barça Xavis kongenialer Partner auf links. Der 28-Jährige kann mit dem Ball unglaubliche Dinge anstellen und treibt die Gegner zur Verzweiflung. Seit seinem Siegtreffer gegen die Niederlande beim ersten WM-Triumph „unsterblich“ bei den Fans.
Cesc Fàbregas: Der Mittelfeldmann muss als Not-Neuner aushelfen und kommt häufig von der Bank. Dank seines cool verwandelten Elfers gegen Portugal aber fürs Finale gesetzt. Für den Aushilfs-Angreifer spricht zudem sein Ausgleichstreffer gegen Italien im Gruppenspiel.