Englands Coach Hodgson: Brexit hat keinen Einfluss auf EM
Nizza (dpa) - Für Englands Nationaltrainer Roy Hodgson spielt das Brexit-Votum bei der Fußball-EM keine Rolle. Die Entscheidung der Wähler für einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union habe „keinen halben Penny“ Einfluss auf sein Team, sagte der Coach.
„Das ist von großem Interesse für die Nation, aber wir konzentrieren uns nur auf den Fußball. Wir haben unsere Stimme abgegeben, wir hatten unser Mitspracherecht, aber die Nation hat auch gesprochen. Wir sind Teil der Nation, also leben wir damit“, so Hodgson vor dem EM-Achtelfinale gegen Island am Montag in Nizza.
Danach unterband der Medienbeauftragte der Organisatoren, der die Pressekonferenz leitete, vorsorglich weitere Fragen zum Brexit. Bei diesem Turnier hatten sich sämtliche englischen Nationalspieler stets unpolitisch in dieser Frage verhalten und keine Wahl-Präferenz offenbart.
Als Wayne Rooney in der Pressekonferenz nach den jüngsten Gerüchten in der englischen Klatschpresse befragt wurde, grätschte Hodgson selbst gepflegt dazwischen. „Lassen Sie mich für Wayne antworten, ich habe eine Ahnung, worauf Sie sich beziehen“, beschied der 68-Jährige dem Reporter. Dieser hatte sich nach einer Geschichte britischer Medien erkundigt.
Demnach soll Englands Kapitän Rooney seinen Teamkollegen Jamie Vardy auf die Aktivitäten von dessen Frau in den sozialen Medien angesprochen haben. „Es gibt absolut keine Probleme in Dingen, die den Fußball betreffen, zwischen Wayne Rooney und Jamie Vardy. Es ist viel mehr das Gegenteil der Fall, sie sind enge Freunde“, sagte Hodgson. Zugleich erteilte den fast schon väterlichen Tipp: „Ich würde Wayne raten, keinen Kommentar abzugeben. Offensichtlich ist das eine Story, die jemand in eine Richtung gedreht hat.“