Löw sieht noch keinen „absoluten Titelfavoriten“

Évian-les Bains (dpa) - Für Joachim Löw hat sich vor dem Abschluss der ersten zwei Gruppenspieltage bei der Fußball-Europameisterschaft noch keine Nation entscheidend herausgehoben.

„Ich sehe keine Mannschaft, die so sehr überzeugt hat, dass man sagen muss, sie ist der absolute Titelfavorit. Dafür ist es zu früh“, sagte der Bundestrainer in Évian-les-Bains.

Der Weltmeistercoach verwies unter anderem darauf, dass es Titelverteidiger Spanien beim 3:0 gegen die Türkei als erster Mannschaft gelungen sei, deutlicher als mit zwei Toren Unterschied zu gewinnen. Zudem hätten einige große Nationen wie Frankreich, England und auch Italien erst durch späte Tore Spiele gewonnen. Italien sei zudem 2006 bei der Weltmeisterschaft in Deutschland, anders als jetzt in Frankreich, schwach gestartet und am Ende Weltmeister geworden, sagte Löw zu den Unwägbarkeiten eines Turniers.

Gegen die sogenannten kleinen Nationen täten sich die Topteams sehr schwer, weil Mannschaften wie Albanien oder Wales heutzutage einfach sehr gut verteidigen könnten. „Es gibt Mannschaften, die ultra-defensiv sind“, sagte der Bundestrainer zu den knappen Vorrundenergebnissen.