Nach Spaniens EM-Aus: Del Bosque lässt Zukunft offen
Saint-Denis (dpa) - Vicente del Bosque hat seine Zukunft als Nationaltrainer Spaniens auch nach dem Ausscheiden bei der Fußball-EM offen gelassen.
„Ob ich weitermache oder nicht, muss ich mit dem Präsident besprechen“, sagte der 65-Jährige nach dem Achtelfinal-Aus gegen Italien. Del Bosque hatte Spanien 2010 zum WM-Triumph geführt und 2012 mit den Iberern die EM gewonnen.
Sein Abgang nach der EM gilt seit Monaten als wahrscheinlich; del Bosque selbst verweigert bisher aber eine klare Aussage. Verbandspräsident Angel María Villar hat nach Medienberichten immer wieder versucht, den Ex-Profi von Real Madrid zum Weitermachen zu überreden. „Ich habe nicht nein oder ja gesagt“, antwortete del Bosque auf eine weitere Nachfrage. „Ich werde mit ihm reden.“
Del Bosque hatte die Nationalmannschaft von Luis Aragonés übernommen, der mit dem EM-Titel 2008 die goldene Ära des spanischen Fußballs eingeläutet hatte. Im Stade de France hatte del Bosque vor 16 Jahren seinen ersten großen Titel als Trainer mit Real Madrid gefeiert: Damals gewann er mit den „Königlichen“ das Endspiel der Champions League gegen den FC Valencia mit 3:0. Das 0:2 gegen Italien könnte nun sein letztes Spiel als Nationalcoch gewesen sein.