Rumäniens Verband nach EM-Aus in der Kritik: „Armselig“
Orry-la-Ville (dpa) - Frühere Nationalspieler und Medien machen den rumänischen Fußballverband FRF für das frühe Aus bei der EM in Frankreich verantwortlich.
„Dieser bankrotte Verband ist schuld an dem Desaster. Da gibt es Menschen, die nichts vom Fußball verstehen, denen es nur um ihr eigenes Image geht und um die Prämien von Zehntausenden Euro, die sie sich verleihen“, sagte Florin Prunea, ehemaliger Torwart und heutiger Sportdirektor des Erstligisten CSMS Iasi nach dem 0:1 gegen Albanien bei Digisport.
Mit nur einem Punkt verpasste Rumänien bei dem Turnier in Frankreich den Sprung ins Achtelfinale. Der Vertrag von Trainer Anghel Iordanescu läuft aus. Der Verband müsse nun entscheiden, ob er bleiben solle, erklärte der 66-Jährige.
Der Ex-Internationale Basarab Panduru sprach sich für einen ausländischen Nachfolger Iordanescus aus. „Wir könnten sogar einen großen Namen bringen. Wir sollten nicht mehr nur die von vor 30 Jahren ins Auge fassen“, sagte Panduru. Iordanescu hatte Rumänien in seiner ersten von drei Amtszeiten bereits von 1993 bis 1998 betreut und unter anderem mit Prunea und Panduru 1994 nur knapp das WM-Halbfinale verpasst.
Davon ist die aktuelle Generation weit entfernt. „Ihr seid uns Antworten schuldig. Warum haben wir uns gegen Albanien so armselig präsentiert?“, prangerte die Zeitung „Prosport“ an und verlangte Rechenschaft vom Verband.