Schweden: Der Auftakt gegen die Ukraine ist entscheidend
Schwedens Topspieler stehen fast alle bei Vereinen in ausländischen Ligen unter Vertrag.
Düsseldorf. Bis zum Start der Fußball-Europameisterschaft am 8. Juni stellen Stars für unsere EM-Serie ihr Land und die Mannschaft vor. Heute: Marcus Berg (Hamburger SV)
Marcus Berg: Ich weiß, das sich die Schweden sehr auf das Turnier freuen. Einige tausend Fans werden nach Kiew zu unserem ersten Spiel reisen.
Berg: Viele schwedische Fußballer spielen in den ausländischen Ligen. Deshalb ist die Qualität unserer Nationalliga nicht so hoch. Aber im Nationalteam haben wir hervorragende Fußballer. Unterschätzen sollte uns niemand. Wir können immer überraschen. Unsere Stärken liegen im technischen und taktischen Bereich.
Berg: Die ist ungebrochen hoch, Fußball gehört in Schweden zu den großen Massen-Themen, auch wenn wir nicht gerade die großen Mannschaften haben. Deswegen schauen viele meiner Landsleute in die anderen Ligen, nach England, Deutschland, aber auch nach Holland und Italien — weil da Ibrahimovic spielt.
Berg: Mit dem 3:2 gegen die Holländer haben wir uns im Oktober mit 18 Punkten den Spitzenplatz in der Rangliste der Gruppenzweiten vor Portugal und Kroatien gesichert. Damit waren wir für die Endrunde qualifiziert. Zuletzt haben wir auswärts in Zagreb gegen Kroatien 3:1 gewonnen. Zlatan Ibrahimovic ist nach wie vor unser bekanntester Spieler. Aber viele Nationalspieler spielen in den Top-Ligen Europas wie Mikael Lustig bei Celtic, Johan Elmander bei Galatasaray Istanbul oder Martin Olsson bei den Blackburn Rovers.
Berg: Wir haben eine Hammergruppe erwischt und treffen auf England, Frankreich und Gastgeber Ukraine. Das wird sehr schwer. Das müssen wir erst einmal überstehen. Ich denke, das erste Spiel gegen die Ukraine ist entscheidend. Wenn wir realistisch sind, kann das Ziel nur sein, die Gruppe zu packen. Wenn wir das schaffen, ist vieles möglich.
Berg: Deutschland und Spanien sind die Favoriten auf den Titel, aber auch Frankreich, England und Italien darf man nicht abschreiben. Ich glaube aber, die Deutschen sind schon sehr gut.