Schwedens beste Zeit ist lange vorbei
<table>Verband:Svenska FotbollförbundetSitz:SolnaVerbandsgründung:1904FIFA-Mitglied:seit 1904UEFA-Mitglied:seit 1954Web-Adresse:www.svenskfotboll.seTrainer:Erik HamgrenEM-Endrunden:5EM 2008:Vorrunde (Dritter Gruppe D)Größter EM-Erfolg:Halbfinale 1992Die großen Zeiten des schwedischen Fußballs sind vorbei.
In der EM-Qualifikation hatte es das Team um Superstar Zlatan Ibrahimovic hinter den souveränen Niederländern schwer. Durch das 3:2 am letzten Spieltag gegen die bereits qualifizierte „Elftal“ schaffte Schweden als bestes Team der neun Gruppenzweiten den direkten Sprung zur Europameisterschaft.
Nach dem Sieg gab es außergewöhnliche Lobesworte. Mikael Lustig hatte mit einem Einwurf das 3:2 durch Ola Toivonen vorbereitet und bedankte sich bei einem „Unbeteiligten“. „Ich habe den Ball sehr schnell vom Balljungen bekommen“, erzählte Lustig später. „Dieser Junge hat auch seinen Anteil an dem Tor.“
Für die EURO ist das aktuelle Team um Ibrahimovic schwer einzuschätzen, zählt aber sicher nicht zum Favoritenkreis. Ohne den Milan-Star rangen die Schweden Deutschland im November 2010 immerhin ein 0:0 ab. Trainer Erik Hamrén setzt auf einen Mix aus Talenten sowie alten Hasen wie Ibrahimovic (30). Bei der fünften EM-Teilnahme des Drei-Kronen-Teams warten in der schweren Gruppe D nun Co-Gastgeber Ukraine, Frankreich und England.
Zum ersten Mal überhaupt war Schweden 1992 im eigenen Land dabei. Damals unterlag das Team Deutschland im Halbfinale mit 2:3. Zwölf Jahre später verpassten die Skandinavier den Einzug in die Vorschlussrunde nur knapp durch eine Niederlage nach Elfmeterschießen gegen die Niederlande im EM-Viertelfinale.
Mitte des vergangenen Jahrhunderts war Schweden noch eine Macht im Weltfußball. 1950 gab es einen dritten WM-Platz. Bei der Heim-WM 1958 scheiterte Tre Kronor erst im Finale an Pelés Brasilien. Unvergessen ist das Halbfinale gegen Deutschland (3:1) in Göteborg. Die damals in Deutschland unbekannten Fan-Gesänge („Heja, Heja“) irritierten die DFB-Elf ebenso sehr wie die harte Gangart des Gegners. Knapp 40 Jahre später erreichte Schweden mit den Topstars Thomas Ravelli im Tor, Tomas Brolin und dem Ex-Gladbacher Martin Dahlin Platz drei bei der WM 1994 in den USA.