Schweiz mit elf Deutschland-Legionären in EM-Vorbereitung
Zürich (dpa) - Mit elf Profis aus der deutschen Bundesliga startet die Schweizer Nationalmannschaft ihre Vorbereitung auf die Fußball-EM in Frankreich.
Ex-Bayern-Profi Xherdan Shaqiri, Granit Xhaka von Borussia Mönchengladbach und der neue Kapitän Stephan Lichtsteiner von Juventus Turin führen das 28-köpfige Aufgebot an. Nicht zum Kader von Nationalcoach Vladimir Petkovic zählt hingegen der langjährige Kapitän Gökhan Inler, der zuletzt kaum gespielt hatte.
Petkovic berief auch Xhakas Gladbacher Teamkollegen Yann Sommer und Nico Elvedi in sein Aufgebot. Die Keeper Roman Bürki von Borussia Dortmund und Marwin Hitz vom FC Augsburg sind ebenso dabei wie Johan Djourou vom Hamburger SV, Fabian Schär von 1899 Hoffenheim, Ricardo Rodriguez vom VfL Wolfsburg, der Frankfurter Haris Seferovic und der Leverkusener Admir Mehmedi. Erstmals seit März 2015 wieder im Kader der Nationalelf steht Mittelfeldspieler Fabian Frei vom FSV Mainz 05.
Zum neuen Kapitän des Teams machte Petkovic Verteidiger Lichtsteiner. Seine Vertreter sind der Ex-Hamburger Valon Behrami und der Gladbacher Xhaka. Neu dabei ist das 19-jährige Talent Denis Zakaria von Young Boys Bern, das noch kein Länderspiel bestritten hat.
Neben Inler fehlt auch der derzeit noch verletzte Ex-Wolfsburger Timm Klose von Norwich City im Aufgebot. Ebenso nicht berücksichtigt wurden die Berliner Fabian Lustenberger und Valentin Stocker.
Inler war beim englischen Meister Leicester City in der Rückrunde gar nicht zum Einsatz gekommen. „Es tut mir sehr, sehr Leid für Gökhan“, sagte Petkovic. „Wettkampf-Rhythmus ist eine der allerwichtigsten Voraussetzungen für ein Aufgebot zu einem so wichtigen Turnier.“
Die Schweizer bestreiten ihr Trainingslager vom 22. Mai bis 5. Juni in Lugano. Bis zum Nominierungsschluss am 31. Mai muss Petkovic nun noch fünf Akteure aus seinem vorläufigen Kader streichen.
Einige der Nationalspieler wie der Dortmunder Bürki, Lichtsteiner von Juventus Turin und der Frankfurter Seferovic werden wegen ihrer anstehenden Partien im nationalen Pokalfinale und in der Relegation erst später zum Team stoßen. Die Schweiz bestreitet zwei Testspiele gegen Belgien (28. Mai) und Moldawien (3. Juni). Bei der EM sind in der Gruppe A Albanien, Rumänien und Gastgeber Frankreich die Gegner.