Slowakei mit 3:1 nach Augsburg - England bejubelt Rashford

Berlin (dpa) - Mit einem lockeren Testspiel-Sieg als Mutmacher ist die slowakische Fußball-Nationalmannschaft zum Duell mit Weltmeister Deutschland nach Augsburg gereist. Der EM-Starter gewann am Freitagabend gegen Georgien mit 3:1 (1:0).

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Am Sonntag (17.45 Uhr) stehen die Slowaken gegen das DFB-Team von Bundestrainer Joachim Löw aber vor einer weitaus größeren Herausforderung. Deutschlands EM-Gruppengegner Nordirland holte sich mit dem 3:0 (2:0) gegen Weißrussland in Belfast weiteres Selbstvertrauen für die EURO. Beim 2:1-Testsieg der Engländer gegen Australien sorgte der erst 18 Jahre alte Länderspiel-Neuling Marcus Rashford mit seinem Treffer nach 138 Sekunden für Furore. Die Tschechen übten beim 6:0 (3:0)-Kantersieg gegen Fußballzwerg Malta schon mal das Toreschießen für die EM in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli).

„Wir haben ein gutes Spiel mit vier Toren gesehen. Dieses 3:1 war nicht nur eine Freude für die Fans, sondern vor allem ein psychischer Ansporn für die Spieler vor der Begegnung mit dem Weltmeister“, lobte die slowakische Zeitung Sport.sk. „Mit jedem Tor steigt mein Selbstbewusstsein. Gegen die Deutschen haben wir nichts zu verlieren“, meinte Adam Nemec beim Internetportal Sportky.sk. Der frühere Zweitliga-Profi konnte sich in Wels/Österreich als Doppeltorschütze (5./56. Minute) auszeichnen. Den dritten Treffer für die Slowaken steuerte Adam Zrelak (70.) bei.

Für die Nordiren waren Kyle Lafferty (6. Minute), Conor Washington (44.) und Will Grigg (88.) erfolgreich - es war schon das elfte Spiel ohne Niederlage für die Mannschaft von Trainer Michael O'Neill. Grigg bejubelte das erste Tor für sein Heimatland.

„Der Trainer hat vor meiner Einwechslung gesagt, alle reden gerade so positiv über mich und unser Team, das sollten wir am Laufen halten“, sagte Grigg, den die Fans von Wigan Athletic nach jedem Tor besingen. „Dass ich dann gleich mein erstes Tor mache, ist ein Traum, der wahr geworden ist“, sagte der 24-Jährige. Auf die erstmals für eine EM qualifizierten Nordiren trifft Deutschland am 21. Juni in Paris.

In Sunderland war ein Teenager der Held des Abends: Marcus Rashford. Der 18-Jährige von Manchester United ist der jüngste Spieler in der Geschichte der Three Lions, der in seinem ersten Länderspiel gleich getroffen hat. „Was für ein Debüt!“, lobte Englands Trainer Roy Hodgson. „Ich bin hocherfreut für Marcus, und ich freue mich sehr, dass er ein solches Lob bekommt.“ Nun wisse er, dass seine Entscheidung, „ihn ins Spiel zu werfen, nicht lächerlich war“.

An Rashford kommt Hodgson zumindest nach öffentlicher Meinung nicht mehr vorbei. „Er wird sicher im Eurostar nach Paris sitzen“, schrieb der „Daily Mirror.“