Türkei-Trainer Terim: Kritik daheim „Problem für uns“
Nizza (dpa) - Der türkische Nationaltrainer Fatih Terim hat sich über die Kritik in der Heimat nach der Auftaktniederlage bei der Fußball-EM beklagt.
„Zuhause hat man ein wenig schlecht über uns gesprochen. Wir hatten unser Land sehr glücklich gemacht mit einer Serie von 15 Spielen ohne Niederlage“, sagte der 62-Jährige vor dem zweiten Gruppenspiel seiner Mannschaft gegen Titelverteidiger Spanien an diesem Freitag in Nizza. „Nach einer Niederlage, nach nur einer einzigen Niederlage, kommen die Leute aus den Löchern, um uns zu kritisieren. Das ist ein Problem für uns.“
Das türkische Team verfüge über genügend Kredit, um ein, zwei, drei oder vier Spiele zu verlieren. Der EM-Halbfinalist von 2008 hatte die erste Partie gegen Kroatien mit 0:1 verloren. „Wenn wir gewinnen, sind wir die Mannschaft des ganzen Landes. Wenn wir verlieren, ist es die Mannschaft des Trainers“, sagte Terim weiter.
Beim Betreten des Pressekonferenzraums hatte der Chefcoach zu den Medienvertretern gesagt: „Jetzt lächeln wir mal ein bisschen! Oder? Es gibt keinen Grund, nervös oder angespannt zu sein. Aber viele Gründe zu Lächeln.“ Ein Remis gegen Spanien, so der exzentrische Coach, wäre ein gutes Ergebnis. „Wenn wir unentschieden spielen, dann haben wir gute Chancen weiterzukommen.“ Im letzten Gruppenspiel trifft die Türkei am 21. Juni in Lens auf Tschechien.