UEFA: Verfahren nach EM-Spiel Polen gegen Russland

Warschau (dpa) - Die UEFA hat nach den Vorkommnissen beim EM-Vorrundenspiel zwischen Polen und Russland Disziplinarverfahren gegen beide Verbände eröffnet. Das teilte die Europäische Fußball-Union mit.

Gegen den polnischen Verband PZNP wurde „wegen des Abfackelns von Feuerwerkskörpern seiner Fans“, gegen den russischen Verband RFS „wegen des Abfackelns und Werfens von Feuerwerkskörpern, der Zurschaustellung von verbotenen Transparenten sowie wegen des Betretens des Platzes eines Fans“ ein Verfahren eröffnet, hieß es in einer Mitteilung des Verbands in Warschau.

Die UEFA wies allerdings explizit darauf hin, dass die Vorfälle am Dienstag keinen Einfluss auf die Bewährungsstrafe haben, die der RFS nach den Zwischenfällen beim ersten Spiel gegen Tschechien in Breslau erhalten hat. „Das bedeutet, dass der Sechs-Punkte-Abzug weiterhin zur Bewährung ausgesetzt ist“, teilte der Dachverband mit. Am kommenden Sonntag wird sich die Kontroll- und Disziplinarkammer der UEFA mit beiden Fällen beschäftigen.

Der russische Verband war zuvor bereits wegen des Fehlverhaltens von Fans beim EM-Auftaktsieg gegen Tschechien (4:1) hart bestraft worden. Der RFS muss den Abzug von sechs Punkten in der Qualifikation zur EM 2016 fürchten. Die Strafe wurde zur Bewährung bis zum Ende der Qualifikation ausgesetzt. Zudem muss Russland 120 000 Euro Geldstrafe zahlen. Bei der Partie am Freitagabend hatten einige russische Anhänger im Stadion von Breslau Feuerwerkskörper auf das Feld geworfen. Zudem waren beleidigende Spruchbänder gezeigt worden.