Viertelfinal-Rückspiel Europa-League gegen Ajax: Schalke braucht „kleines Wunder“
Gelsenkirchen (dpa) - Die Wiederholung des Coups der Eurofighter 1997 schien für Schalke 04 greifbar nahe. Doch vor dem Viertelfinal-Rückspiel der Europa League gegen Ajax Amsterdam ist sie in weite Ferne gerückt.
AUSGANGSLAGE: Nach dem 0:2 im Hinspiel brauchen die Schalker laut Stürmer Guido Burgstaller ein „kleines Wunder“. Die Skepsis ist nach der erschreckend schwachen Leistung im Hinspiel trotz aller Durchhalteparolen greifbar. Selbst für Clubchef Clemens Tönnies ist das Wichtigste, „dass das Team sich nach dem Schlusspfiff für nichts entschuldigen muss, weil es alles gegeben hat“.
STIMMUNG: Weil dem Hinspiel von Amsterdam auch noch eine 1:2-Blamage in der Liga bei Schlusslicht Darmstadt folgte, ist die Stimmung auf Schalke extrem angespannt. Sportdirektor Axel Schuster erklärte, er habe „viel in die Fan-Szene reingehört. Die Aussage von vielen war: Wir können ausscheiden. Wichtig ist, wie wir uns präsentieren.“
SICHERHEIT: Die UEFA und die Polizei stuften die Partie als „Hochrisikospiel“ ein. Allerdings hat dies nichts mit dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund in der Vorwoche zu tun. Laut Polizei gibt es aktuell „keine Hinweise für eine veränderte Bewertung der Sicherheitslage im Zusammenhang mit dieser Veranstaltung. Wir hatten dieses Spiel bereits vor dem Zwischenfall in Dortmund als Hochrisikospiel eingestuft.“
PERSONAL: Schalke bangt um Abwehrchef Benedikt Höwedes und Außenverteidiger Sead Kolasinac. Thilo Kehrer ist gesperrt, Coke nicht spielberechtigt. Klaas-Jan Huntelaar ist nach seinem krankheitsbedingten Ausfall in Darmstadt wieder einsatzbereit. Dafür fehlt neben den Langzeitverletzten Breel Emobolo und Adul Rahman Baba auch Eric-Maxim Choupo-Moting. Bei dem Stürmer soll ein MRT am verletzten Knie Aufschluss geben, ob die Saison für ihn beendet ist. Bei Ajax kehren im Vergleich zum Hinspiel der gesperrte Lasse Schöne und der angeschlagene Kasper Dolberg zurück.
HOFFNUNGSSCHIMMER: Die Bilanz bietet Schalke einen Hoffnungsschimmer. Alle drei Europacup-Heimspiele gegen niederländische Mannschaften gewannen sie mit drei Toren Unterschied. Das würde am Donnerstag reichen.