„Darauf legen wir den Fokus“ Nach Europa-Aus: Mainz will in der Liga durchstarten

Mainz (dpa) - Wenige Minuten nach dem vorzeitigen Abschied des FSV Mainz 05 von Europas Fußball-Bühne rief Trainer Martin Schmidt die Aufholjagd in der Meisterschaft aus.

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„Jetzt gibt es für uns nur noch die Bundesliga. Darauf legen wir den Fokus“, verkündete Schmidt und kündigte schon im Gastspiel am Sonntag bei Borussia Mönchengladbach einen beherzten Auftritt an: „Da werden wir on Fire sein, da wollen wir zünden.“

Die Premiere in der Gruppenphase der Europa League, die die Mainzer nach dem 2:0 gegen FK Qäbälä mit neun Punkten als Dritter abschlossen, hat Lust auf mehr gemacht. „Das soll nicht das Ende, sondern ein Anfang sein. Wir nehmen viel Gutes mit“, bilanzierte Schmidt mit ein bisschen Wehmut.

Der Sieg gegen den Underdog aus Aserbaidschan durch die Tore von Alexander Hack (29. Minute) und Pablo De Blasis (40.) wird nach Ansicht von Schmidt Rückenwind für das schwere Spiel in Mönchengladbach geben. „Das ist eine hohe Hürde. Beide Mannschaften brauchen den Sieg, das wird eine anspruchsvolle Geschichte. Wir werden volles Rohr spielen“, sagte der Schweizer. Und Innenverteidiger Stefan Bell kündigte an: „Wir werden von der ersten Minute an richtig dazwischen hauen.“

Bis zur Winterpause wollen die Rheinhessen ihr Konto von derzeit 17 Punkten auf mindestens 20 aufstocken und dann im nächsten Jahr angreifen. Der Rückstand auf die internationalen Startplätze beträgt sieben Zähler. „Wir sind in der Bundesliga besser durchgekommen als zuletzt Mannschaften wie Freiburg, Augsburg oder Frankfurt“, stellte Bell zufrieden fest.

Dass die Mainzer in der Liga derzeit trotzdem nur Rang zehn belegen, machte Schmidt auch am Spielplan fest. „Wir mussten nach jeder Partie in der Europa League auswärts spielen. Das hat uns den einen oder anderen Punkt gekostet“, stellte der FSV-Trainer frustriert fest und kritisierte indirekt die Spielplangestalter der Deutschen Fußball Liga: „Ob das Zufall ist oder ob die gedacht haben, lass' die mal strampeln, weiß ich nicht.“

Auch Sportdirektor Rouven Schröder hofft nach dem Ende der ungewohnten und strapaziösen Englischen Wochen auf eine Aufholjagd in der Liga. „Wir haben in der Rückrunde deutlich weniger Spiele und dadurch viel mehr Luft“, sagte er.

Die Premiere in der Gruppenphase der Europa League bewertete er trotz des Ausscheidens positiv: „Mit neun Punkten Dritter zu werden hat deutlich mehr Qualität. Es war eine seriöse Geschichte.“ Die soll nun in der Bundesliga fortgeschrieben werden.