Nach Europapokal-Bann: Parmas Präsident tritt zurück
Rom (dpa) - Nach dem Ausschluss aus der Europa League hat der Präsident des FC Parma, Tommaso Ghirardi, seinen Rücktritt zum 30. Juni angekündigt und bietet seinen Club zum Verkauf an.
Das höchste Sportgericht des Nationalen Olympischen Komitees Italiens (Coni) hatte den Einspruch des italienischen Fußball-Erstligisten gegen die Verweigerung der UEFA-Lizenz abgelehnt. „Die Leute im Fußball sollten sich schämen“, sagte Ghirardi. „Sie haben einen verdienten Erfolg, der auf dem Platz errungen wurde, weggenommen.“ Er hatte den Club 2007 erworben. „Zum 1. Juli wird eine andere Geschichte ohne mich beginnen.“
Parma bleibt als letzte Möglichkeit nur noch ein Einspruch beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne, der endgültig entscheiden müsste. Zuvor hatten bereits zwei Kommissionen des italienischen Fußball-Verbands FIGC entschieden, dem FC Parma keine UEFA-Lizenz für die kommende Spielzeit auszustellen. Sie hatten argumentiert, der Club habe 300 000 Euro Steuern auf die Gehälter von ausgeliehenen Spielern nicht gezahlt. Sollte Parma als Sechstplatziertem der Serie A das Teilnahmerecht verweigert werden, würde voraussichtlich der FC Turin nachrücken.