Schalke-Stimmung „super“ - Höwedes vor Startelf-Comeback

Gelsenkirchen (dpa) - Der beste Bundesligastart seit 44 Jahren macht den Schalke-Fußballern viel Mut für die Europa League. „Die Stimmung in der Mannschaft ist super, wir sind voller Selbstvertrauen“, sagte Routinier Sascha Riether.

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Nach fünf Pflichtspielsiegen in Serie und vier Partien ohne Gegentor kündigte Mittelfeldspieler Leon Goretzka vor dem Spiel am Donnerstag gegen Asteras Tripolis an: „Wir werden den Teufel tun und jetzt damit aufhören.“

Nach der Verletzung des Mittwoch am Kreuzband operierten Marco Höger steht Kapitän Benedikt Höwedes vor seinem Startelf-Comeback. Der 27-Jährige sei „absolut beschwerdefrei“, sagte Breitenreiter: „Vielleicht steht er wieder auf dem Platz.“ Problemfall Kevin-Prince Boateng wird dagegen ab Donnerstag auf dem Trainingsplatz seines Ex-Clubs AC Mailand stehen. Der aussortierte Mittelfeldspieler werde sich dort „für einen möglichen Wechsel im Winter fit halten“, erklärte Club Sportvorstand Horst Heldt.

Weltmeister Höwedes hatte wegen einer Sprunggelenkverletzung länger als drei Monate pausieren müssen und war zuletzt lediglich zu Kurzeinsätzen gekommen. Gegen Tripolis könnte der Abwehrchef von Beginn an in der Viererkette stehen. Für Höwedes würde Roman Neustädter wieder in das Mittelfeld vorrücken. „Ich spiele da, wo ich der Mannschaft am besten helfen kann“, kommentierte Neustädter, dessen Lieblingsposition die Innenverteidigung ohnehin nicht ist.

Als sicher gilt, dass Klaas-Jan Huntelaar in der Startformation steht. Der Niederländer, der zwei Tore von 50 Treffern in UEFA-Clubwettbewerben entfernt ist, wurde zuletzt geschont und saß beim Hamburger SV (1:0) auf der Bank. „Jetzt ist Klaas-Jan vielleicht wieder frisch“, meinte Manager Horst Heldt.

Breitenreiter will mit seinem Team trotz der Erfolgsserie „auf dem Teppich bleiben. Es wird auf keinen Fall eine leichte Aufgabe“, sagte der Schalke-Coach zum kommenden Europapokalgegner. Gegen Tripolis, das sich zum Auftakt 1:1 von Sparta Prag trennte, werden viele Augen auf Leroy Sané gerichtet sein. Der unbekümmert aufspielende und dribbelstarke 19-Jährige hat großen Anteil am Aufschwung der Schalker. Am Wochenende erzielte Sané mit dem Siegtreffer in Hamburg sein drittes Tor innerhalb einer Woche.

Schalke und Tripolis stehen sich erstmals gegenüber. Überhaupt hat der Revierclub erst sechsmal gegen griechische Clubs gespielt - und davon drei Begegnungen gewonnen. Neuzugang Johannes Geis hat dagegen keine guten Erinnerungen an Tripolis: in der vergangenen Saison scheiterte Geis mit dem FSV Mainz 05 in der dritten Qualifikationsrunde an diesem Gegner.

Nach dem 3:0-Auftaktsieg am ersten Europa-League-Spieltag bei APOEL Nikosia stehen die Schalker in der Gruppe K glänzend da. Als bislang einzige siegreiche Mannschaft könnte das Breitenreiter-Team einen Tag vor dessen 42. Geburtstag gegen Tripolis den Grundstein für das Erreichen der nächsten Runde legen. „Darum wollen wir unbedingt gewinnen“, betonte Neutstädter.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

FC Schalke 04: Fährmann - Caicara, Matip, Höwedes, Aogo - Geis, Goretzka - Choupo-Moting, Meyer, Sané - Huntelaar

Asteras Tripolis: Kosicky - Lluy, Goian, Alloco, Giannoulis - Ederson, Iglesias - Fountas, Bertoglio, Mazza - Giannou

Schiedsrichter: van Boekel (Niederlande)