Schalke-Vorstand fordert Reform der Europacup-Finanzen

Berlin (dpa) - Schalke-Vorstand Peter Peters hat eine Reform des finanziellen Verteilerschlüssels für den Fußball-Europapokal gefordert.

„Die Tatsache, dass Vereine von Niederlagen anderer Clubs aus demselben Land bei der Verteilung der UEFA-Prämien profitieren, widerspricht dem Fair-Play-Gedanken des Fußballs“, sagte der Vizepräsident des Ligaverbandes der „Sport Bild“. Peters verwies darauf, dass der bereits im Viertelfinale am FC Bayern gescheiterte italienische Meister Juventus Turin in der Vorsaison mehr Geld von der UEFA kassiert habe als der Champions-League-Sieger aus München.

„Je erfolgreicher ein Verein sportlich ist, desto höher müssten seine Einnahmen sein“, erklärte Peters. Durch die geringeren Einnahmen aus der TV-Vermarktung in Deutschland und den großen Erfolg der deutschen Vereine schüttete die UEFA aus ihrem Marktpool anteilig rund 55 Millionen Euro an die Bayern aus. Juve erhielt dagegen rund zehn Millionen Euro mehr.

Zudem ist aus Sicht von Peters der wirtschaftliche Abstand zwischen Champions League und Europa League zu groß. „Das führt dazu, dass Vereine, die zwischen beiden Wettbewerben hin und her pendeln, hohe Risiken gehen müssen, weil sie eine wettbewerbsfähige Mannschaft brauchen, aber nicht wissen, in welchem Wettbewerb sie spielen“, sagte er. Die UEFA solle daher künftig ihre Gelder auf die beiden Wettbewerbe nicht mehr im Verhältnis 5:1, „sondern eher 3:1“ ausschütten, mahnte Peters.