Völler hofft nach 4:0 in Wien auf Münchner Respekt

Wien (dpa) - An einem Tag wie diesem stand Rudi Völler gern Rede und Antwort. „Was sagen Experten über so ein Spiel: In der Höhe verdient“, scherzte der Sportdirektor von Bayer Leverkusen nach dem 4:0-Sieg in der Europa-League-Partie bei Rapid Wien.

„Es war eine beeindruckende Vorstellung.“

Mit dem Erfolg hat Bayer in der Gruppe K die Platz eins übernommen und den Einzug in die K.o.-Runde fast gebucht. Völler glaubt, dass die vier „Warnschüsse“ vor dem Gastspiel am Sonntag in München Eindruck gemacht haben: „Die Bayern werden uns nun so respektieren, wie es sich gehört.“

Ein Spiel aus einem Guss ist es an der Donau nicht gewesen. „Von der 20. bis zur 60. Minute war das ein guter Auftritt“, befand Bayer-Chefcoach Sascha Lewandowski. „Wenn die Mannschaft so auftritt wie in diesen 40 Minuten ist es schwierig, gegen uns zu spielen.“

Erleichtert registrierte er, dass Bayer nicht wie zuletzt allein von den Toren des Stürmers Stefan Kießling - bisher sieben Pflichtspieltreffer - abhängig ist. Auch andere treffen mal - wie in Wien Philipp Wollscheid (37. Minute), Gonzalo Castro (56./90.+2) und Karim Bellarabi (58.). „Wir haben in vielen Spielen deutlich mehr Chancen gehabt, aber weniger Tore gemacht“, nannte der Coach einen weiteren positiven Aspekt.

Immer furchtloser tritt Leverkusens trickreiches Mittelfeldjuwel Karim Bellarabi auf, der die Rapid-Akteure in seiner vierten Europacup-Partie fast schwindelig spielte. „Er hat es schon einige Male in dieser Saison angedeutet, was er für ein Potenzial hat“, lobte Völler den 22-Jährigen. „Auf der Seite, wo er gespielt hat, hat sicher der eine oder andere Österreicher Kreislaufprobleme gehabt.“