Fünftes Spiel, fünfter Sieg Weinzierl lobt Schalker Talente nach 2:0 gegen Nizza

Gelsenkirchen (dpa) - Der FC Schalke 04 hat einen Lauf. Mit dem fünften Sieg im fünften Spiel der Europa-League-Gruppenphase baute der Fußball-Bundesligist auch mit einem „B-Team“ seine Erfolgsserie aus.

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Das 2:0 gegen OGC Nizza schossen Jewgeni Konopljanka (14. Minute) und Dennis Aogo (80.) per Foulelfmeter heraus. Getrübt wurde die Freude durch die Verletzungen von Max Meyer (Sprunggelenk) und Nabil Bentaleb (Nasenbeinbruch). Der Einsatz der beiden Profis im Heimspiel am Sonntag (15.30 Uhr) gegen Darmstadt ist fraglich.

Einige Daten und Fakten:

SERIEN: Das 2:0 gegen Nizza war Schalkes elftes Pflichtspiel hintereinander ohne Niederlage. Dabei gelangen neun Siege und zwei Unentschieden. In dieser Europa-League-Saison gewann Schalke alle fünf bisherigen Gruppenspiele, erzielte neun Treffer und kassierte nur ein Gegentor. Beeindruckend ist auch, dass die Königsblauen bei ihren drei Teilnahmen an Europa-League-Gruppenphasen noch nie ein Spiel verloren. Bilanz in 17 Partien: 13 Siege, vier Remis.

ROTATION: Weil der Einzug in die Runde der letzten 32 schon vorher feststand, konnte Markus Weinzierl kräftig rotieren, Stammkräfte schonen und einigen Talenten eine Chance geben. Der Trainer baute sein Team nach dem 1:0 in Wolfsburg auf acht Positionen um. Nur Torhüter Ralf Fährmann, Max Meyer und Naldo blieben in der Startelf.

JUGENDSTIL: Gegen Nizza kamen in Meyer (21), Abdul Rahman Baba (22), Thilo Kehrer (20) und Bernard Tekpetey (19) sowie den eingewechselten Bentaleb (22) Fabian Reese (18) und Donis Avdijaj (20) sieben Spieler zum Einsatz, die 22 Jahre oder jünger sind. Der Ghanaer Tekpetay feierte sein Debüt bei den Profis, der zuletzt an Sturm Graz verliehene Avdijaj seine Premiere als Schalke-Profi, Reese und Kehrer hatten zuvor erst wenige Minuten in der Bundesliga oder im Pokal gespielt. „Die Jungen haben sich gut eingefügt“, lobte Weinzierl die Talente. Sportvorstand Christian Heidel stellte zufrieden fest: „Wir haben den Sieg mit der jungen Truppe und den unerfahrenen Spielern sehr souverän über die Bühne gebracht.“

PECHVÖGEL: Pech hatten gleich drei Spieler: Der algerische Nationalspieler Bentaleb wurde an seinem 22. Geburtstag in der 61. Minute ein- und 20 Minuten später mit blutender Nase wieder ausgewechselt und musste ins Krankenhaus. Meyer, der sich erst vor knapp vier Wochen in Dortmund einen Bänderriss im rechten Sprunggelenk zugezogen hatte, knickte mit demselben Fuß wieder um und blieb zur zweiten Halbzeit mit geschwollenem Knöchel in der Kabine. Der quirlige Stürmer Tekpetey sah bei seinem Profi-Debüt in der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte und war untröstlich. „Er hat sehr gut geackert und gekämpft. Natürlich war er enttäuscht. Aber wir werden ihn wieder aufbauen“, versprach Heidel.