Meinung Explosion am BVB-Bus - Inhumane Skrupellosigkeit
Die Welt des Fußballs ist nicht erst seit Dienstagabend aus den Fugen geraten. Die Attentate vor dem Stade de France im November 2015, das im gleichen Monat abgesagte Länderspiel Deutschland gegen Holland in Hannover nach Hinweisen auf einen Anschlag und nun die Attacke gegen den Bus von Borussia Dortmund — der Sport wird immer öfter von Gesetzlosen für ihre menschenverachtenden Motive missbraucht.
Ganz egal, wer den Angriff auf den Bus zu verantworten hat: Er hat ein untrügliches Zeichen inhumaner Skrupellosigkeit gesetzt. Beim Zünden der Sprengsätze ist bewusst in Kauf genommen worden, dass noch mehr Menschen hätten verletzt oder gar getötet werden können. Der Sport — gerade der Fußball auf seiner höchsten Plattform — zieht das Interesse von Millionen auf sich. Diese mediale Präsenz bietet dem Terror und seinen Protagonisten die ideale Bühne für feige Anschläge.
Am Mittwoch wird das Spiel wiederholt. The Show must go on. Muss die Schau weitergehen? Spieler und Zuschauer werden auch am Tag danach noch unter Schock stehen. So etwas vergisst man nicht so einfach. Dennoch ist die Entscheidung richtig, das Spiel schnell nachzuholen. Auch wenn die Angst mitspielt, so ist die Fortsetzung ein Zeichen der Stärke. Eine generelle Absage hätte genau das bewirkt, was der oder die Täter bezwecken wollten — ein Zurückweichen. Das darf es nicht geben.