Fortuna-Niederlage 1:3 gegen Dresden - Funkel trotz Ergebniskrise gelassen
Düsseldorf (dpa) - Von einer Krise wollte Friedhelm Funkel nichts wissen. Bestens gelaunt und Arm in Arm mit Dresdens Coach Uwe Neuhaus schlenderte der Trainer von Fortuna Düsseldorf nach der ersten Heimniederlage und der verpassten Rückkehr an die Tabellenspitze durch die Katakomben der Arena.
„Dass man mal eine Delle bekommt, das gehört dazu. Das ist kein Beinbruch“, sagte Funkel nach dem enttäuschenden 1:3 (1:3) gegen Dynamo Dresden.
Allerdings steckt der seit fünf Pflichtspielen sieglose Aufstiegsaspirant vom Rhein vor dem Zweitliga-Topspiel bei Tabellenführer Holstein Kiel am Samstag in einer Ergebniskrise. „Ich weiß, dass hier in Düsseldorf jetzt das eine oder andere kommen wird, aber dem werde ich mich nicht anschließen. Wir stehen auf Rang zwei, das ist hervorragend. Ich stehe weiterhin komplett hinter der Mannschaft“, betonte Fortunas Cheftrainer.
Die Spieler trauerten der vergebenen Chance auf die Rückkehr an die Spitze nach. Durch drei Dresdner Treffer bis zur 10. Minute gerieten die Gastgeber hoffnungslos ins Hintertreffen. „Wir haben eine riesige Chance vertan und hätten ein gutes Polster für die anstehenden Aufgaben haben können“, sagte Abwehrspieler Andre Hoffmann vor den nächsten beiden Partien in Kiel und gegen Nürnberg.
Funkel ist sicher, dass sich die Mannschaft bis zur Winterpause fangen wird. „Wir werden die Ergebnisse erreichen, die wir brauchen, um in der Spitzengruppe zu bleiben. Wir bleiben ruhig und freuen uns auf das Topspiel am Samstag“, sagte der Coach.
Die Dresdner, die schon in der vergangenen Saison mit 3:0 in Düsseldorf gewannen, verhinderten nicht nur den erstmaligen Sturz auf die direkten Abstiegsränge seit der Rückkehr in die 2. Liga, sondern sammelten auch Selbstvertrauen für das mit Spannung erwartete Sachsen-Derby gegen Erzgebirge Aue am nächsten Sonntag.
„Das gibt Rückenwind und Aufschwung“, meinte Kapitän Marco Hartmann, der mit seinem Kopfballtreffer in der 4. Minute den Torreigen der Gäste eröffnete. Zwei sehenswerte Distanztreffer von Lucas Röser (6.) und Haris Duljevic (10.) brachten die frühe Entscheidung und den dritten Auswärtssieg der Saison. „So ein Spiel haben wir uns seit Wochen gewünscht“, sagte Innenverteidiger Florian Ballas.
Für Trainer Uwe Neuhaus, der am Vortag des Spiels seinen 58. Geburtstag feierte, kam der Sieg zur rechten Zeit. „Das war enorm wichtig. Die Konkurrenz hat gepunktet. Das wird eine brutale Zweitligasaison“, meinte der Coach. Aber außer den drei Punkten habe man nichts erreicht. „Wir stehen immer noch auf dem Relegationsrang“, betonte Neuhaus. Nach Meinung von Rechtsverteidiger Paul Seguin aber nicht mehr lange. „Wir versuchen da rauszukommen. In der Mannschaft steckt eine hohe Qualität. Wir stehen nicht zurecht da unten.“