Der lange Weg zum Spitzenteam
Nach dem 1:1 in Karlsruhe feilt Norbert Meier an der Taktik.
Düsseldorf. Viel verändert hat sich für die Fortuna nicht. Nach dem 1:1 in Karlsruhe sind es immer noch "nur" sieben Zähler auf den dritten Rang, der die Teilnahme an den Relegationsspielen um den Aufstieg in die erste Liga bedeuten würde. Weil Augsburg patzte und mit dem FC St. Pauli die Plätze tauschte. Allerdings sind es jetzt nur noch 18 Punkte, die Fortunas Zweitliga-Fußballer bis zum Saisonende holen können, drei werden am kommenden Montagabend im Spitzenspiel gegen den FC St. Pauli in der Arena vergeben.
Bis dahin bleibt auch einige Zeit zur Vorbereitung. "Deshalb habe ich den meisten Spielern mal zwei Tage frei gegeben, denn in Karlsruhe haben wir gesehen, dass viele konditionell auf dem Zahnfleisch gehen", sagt Trainer Norbert Meier. Wenn spätestens am Mittwoch die intensive Vorbereitung beginnt, soll es dann auch weniger um Kraft und Kondition gehen.
Vielmehr darum, taktische Fehler abzustellen. "Es gibt immer Dinge, die man verbessern kann", so Meiers Erkenntnis aus dem wieder einmal nicht ganz befriedigend verlaufenen Auswärtsspiel. Angefangen mit den verpassten Chancen ("Der finale Moment klappt nicht") bis zum Verhalten beim Gegentor, als der KSC mit schnellem Spiel das Abwehrsystem aushebelte. "Die haben das so schnell gespielt, dass sie einen Schritt weiter waren." Sport-Geschäftsführer Wolf Werner stößt ins gleiche Horn, hakt den Aufstieg mittlerweile schon etwas mehr ab: "Wir spielen wunderbar, machen auswärts die Tore aber nicht. Das ist halt das, was uns zu einer Spitzenmannschaft noch fehlt."
Im Heimspiel gegen St. Pauli, wenn Kapitän Andreas Lambertz nach abgesessener Gelb-Sperre mitmischen kann, soll es wieder anders laufen. Zumal die Fortunen nach wie vor bestes und einzig ungeschlagenes Heimteam dieser Saison in beiden Bundesligen sind. Allerdings gab es zuletzt zwei Nullnummern daheim gegen Fürth und Kaiserslautern, die Düsseldorfer haben jetzt seit vier Spielen nicht mehr gewonnen.
Die Hamburger kommen mit drei Siegen in Serie in die Arena, zeigten sich von zuvor drei Pleiten in Folge bestens erholt. Mittelfeldspieler Marco Christ lässt sich jedenfalls nicht beeindrucken. Davon nicht und von der eigenen kleinen "Negativ"-Serie auch nicht: "Jetzt heißt es, Mund abputzen, auf St. Pauli vorbereiten."