Fußball Bundesliga Falls Fortuna sich bewegt, bleibt Zimbo
Düssedlorf · Matthias Zimmermann möchte sehen, dass seine Leistung anerkannt wird und hofft, dass die Mannschaft zusammen bleibt.
Matthias Zimmermann ist eigentlich immer gut gelaunt und strahlt positive Energie aus. „Ich bin sehr froh, eine so gute Saison gespielt zu haben“, sagt Fortunas Verteidiger, der von den 31 Liga-Spielen alle bestritten hat und nur in Leipzig zehn Minuten vor dem Ende ausgewechselt worden war. „Wenn man bedenkt, dass ich zuvor acht, neun Monate verletzt war, hätte ich das selbst nie gedacht, dass ich so gut durchhalte.“ Deshalb kann er die Pause gut gebrauchen, weil er jetzt noch am Limit spiele.
Zimmermann weiß, dass vor der Saison keiner so recht an ihn geglaubt hat. Inzwischen zählt er, nachdem er sehr viel an seiner mentalen Verfassung auch mit Hilfe eines Psychologen getan hat, zu den Leistungsträgern und Führungsfiguren bei der Fortuna. „Ich stelle mir die Abläufe positiv im Kopf vor, und dann passieren sie auch so, weil ich daran glaube“, sagt Fortuna Abwehrspieler. Er habe es jetzt allen gezeigt, dass er es kann und will im nächsten Jahr noch besser spielen. Daher ist seine Vorfreude auf die kommende Saison umso größer, in der er noch mehr Vorlagen und Tore erzielen möchte. „Und meine Flanken müssen genauer werden.“ Trotz seiner Vorliebe für die Sechser-Position hat er sich jetzt wohl hinten rechts „festgespielt“, wie er selbst sagt.
„Ich bin in guten Gesprächen mit Fortunas Sportvorstand“
Die Position ist wohl damit klar, nur bei welchem Verein wird er spielen, nachdem er offensichtlich auch von anderen Klubs der Liga begehrt wird. Noch hat er zwar einen Vertrag bei der Fortuna, der ein weiteres Jahr läuft. Aber er möchte auch ein Entgegenkommen von der Fortuna spüren, gezeigt bekommen, dass seine guten Leistungen gewürdigt werden. „Lutz Pfannenstiel und ich sind in Gesprächen. Jetzt muss man schauen, wie wir zusammenfinden. Ich möchte bleiben und fühle mich wohl“, sagt der 26-Jährige, der gerne eine Gehalts-Aufbesserung und eine besondere Versicherung haben möchte. Er will mit der Mannschaft etwas aufbauen, und das könne er nur, wenn die Fortuna auch nächstes Jahr eine gute und konkurrenzfähige Mannschaft habe — also weitgehend zusammen bleibt.
„Wenn ich sehe, wie wir jetzt spielen und wir das in die kommende Saison mitnehmen, werden wir erneut den Klassenerhalt schaffen“, sagt „Zimbo“, der allerdings auch die Zahl der Gegentore (bisher schon 65) drastisch verringern möchte. „Jetzt liegt es an der Fortuna, wenn sie auch etwas aufbauen möchten. Dazu gehören auch Kaan Ayhan und Kevin Stöger.“ Mit diesen Spielern und der Mannschaft würde er gerne weiter zusammenspielen. Dann steht seinem Bleiben wenig im Weg.
Es wäre ihm wichtig, junge, hungrige Spieler zu holen, um die Taktik, die Fortuna spielt, noch zu verfeinern. „Wir haben so viele Kontersituationen, das können wir noch besser ausspielen“, sagt Zimmermann, der mit dem Herzen inzwischen Fortuna lebt und sich viele Gedanken macht. Und solche Spieler werden in Düsseldorf weiterhin mehr als gebraucht.