Corona-Welle vor Paderborn-Spiel Fortuna stellt Antrag auf Spielverlegung
Update | Düsseldorf · Wegen der Corona-Welle stehen für die Partie beim SC Paderborn nicht genügend gesunde Akteure zur Verfügung.
Der Zeitplan bei Fortuna geriet irgendwann an diesem Tag aus dem Takt. Ein für den frühen Nachmittag angesetztes Training verschob sich erst einmal, dann ein zweites Mal und eigentlich war jedem schon zu diesem Zeitpunkt klar, dass es vor allem eine Übungseinheit war, um allen vorzuführen, wie dezimiert der Kader des Zweitligisten aktuell ist. Denn eine Corona-Welle hat die Düsseldorfer erwischt – 14 Profis stehen deshalb derzeit nicht zur Verfügung.
Und so verkündete Sportvorstand Klaus Allofs schließlich: „Aufgrund der hohen Zahl an corona-bedingten Ausfällen befinden wir uns in einem ständigen Austausch mit der DFL. Wir haben nun beantragt, das Spiel zu verlegen. Wir hoffen, dass es allen Betroffenen weiter gut geht und dass keine weiteren Corona-Fälle dazukommen.“ Die Aufforderung, den Antrag zu stellen, sei explizit von der DFL gekommen. Entsprechend kann man davon ausgehen, dass der Verband entsprechend einer Verlegung zustimmen wird.
Verbliebene gesunde
Spieler trainieren weiter
Aktuell fallen 14 Lizenzspieler wegen einer Covid-19-Erkrankung aus. Dabei handelt es sich um Lex-Tyger Lobinger, Leonardo Koutris, Nicolas Gavory, Robert Bozenik, Marcel Sobottka, Dennis Gorka, Matthias Zimmermann, Andre Hoffmann, Christoph Klarer, Thomas Pledl, Kristoffer Peterson, Rouwen Hennings, Daniel Ginczek und Jordy de Wijs. Zudem gab es mehrere positive Tests im Trainer- und Funktionsteam, darunter auch bei Cheftrainer Daniel Thioune.
„Wir schätzen die Situation so ein, dass unserem Antrag entsprochen wird – wahrscheinlich kommt die Entscheidung am Freitag“, sagt Allofs. „Wenn die Zahl der zur Verfügung stehenden Spieler unter 16 liegt, ist die Sachlage eindeutig. Jeder Fall wird sich angeschaut, die einzelnen Atteste und dann wird das bewertet.“
Die verbliebenen gesunden Spieler absolvieren weiterhin ihre Trainingseinheiten. Das Training wird von Co-Trainer Jan Hoepner geleitet. Cheftrainer Daniel Thioune, Co-Trainer Manfred Stefes, Athletiktrainer Andreas Gross und Torwarttrainer Christoph Semmler fallen nach positiven PCR-Tests aus.
Neben den verbliebenen Spielern aus dem Profikader trainierten am Donnerstagnachmittag folgende Spieler aus dem Nachwuchs-Leistungszentrum mit: Marcel Mansfeld, Daniel Bunk, Davor Lovren, Nikell Touglo, Phil Sieben, Tim Köther und Takashi Uchino.
„Wir haben uns mit Paderborn ausgetauscht“, sagt Allofs. „Die Lage ist so wie sie ist. Dinge, die man nicht ändern kann, die muss man so hinnehmen. Es ist schade, wir kommen so ein bisschen aus dem Rhythmus, aber davon lassen wir uns nicht groß beirren.“ Durch die unterschiedlichen Startzeitpunkte der Quarantänezeit werden die Spieler sukzessive zurückkehren. Die maximale Quarantänezeit beträgt zehn Tage. Eine vorzeitige Freitestung nach sieben Tagen ist nur bei Symptomfreiheit und einem entsprechenden CT-Wert möglich. Bei einigen sind Begleiterscheinungen zu sehen. Allofs sagt: „Ganz allgemein sind es aber milde Verläufe, was noch einmal unterstreicht, wie sinnvoll es ist, sich zu impfen.“
Beim SC Paderborn war man noch am Mittag davon ausgegangen, dass die Rheinländer nach Ostwestfalen reisen würden. „Ich gehe davon aus, dass die Fortuna mit einer schlagkräftigen Mannschaft auflaufen wird. Sie sind in der Breite und in der Spitze gut aufgestellt. Bisher gehen wir davon aus, dass das Spiel stattfinden wird“, sagte der Coach der Ostwestfalen am Donnerstag. Wie es bei Fortuna in den kommenden Tagen weitergeht, ist derzeit noch völlig offen. Ein Blick in die nächste Woche verbietet sich aktuell. Nächster Gegner wäre eigentlich am 19. März der Hamburger SV. Doch auch die Hanseaten sind arg gebeutelt durch etliche Corona-Ausfälle. Unklar also, ob auch diese Begegnung möglicherweise betroffen ist.