Fortuna Düsseldorf Fortuna Düsseldorf - Gute Spiele, aber zu wenig Punkte

Düsseldorf · Matthias Zimmermann ist sich sicher, dass die Fortuna schnell aus der Negativspirale herauskommt. Das wäre schwieriger, wenn die Mannschaft nur schlechte Leistungen gebracht hätte.

Matthias Zimmermann zählt zu den absoluten Leistungsträgern bei der Fortuna. Foto: Christof Wolff

Foto: Ja/Christof Wolff

Aus der Mannschaft von Fortuna Düsseldorf ist er nicht mehr wegzudenken. Matthias Zimmermann ist ein kämpferisches Vorbild und hat bereits mit einem Treffer und einer Tor-Vorbereitung gezeigt, dass er der Fortuna zudem offensiv helfen kann. Matthias Zimmermann macht aus seinem Herzen keine Mördergrube. Er sagt, was er denkt und man kann ihm ansehen, dass er derzeit nicht bester Laune ist. Der 26-Jährige bläst aber auch kein Trübsal. „Ich bin zwiegespalten“, sagt der Ex-Stuttgarter. „Weil wir nicht schlechter waren als Schalke. Wir bekommen aber direkt nach der Pause zwei dumme Gegentore und rennen wieder hinterher.“ Es sei bitter, auf sechs gute Saisonspiele zurückzuschauen und mit so wenig Punkten dazustehen.

Auch wenn es sich in den Ohren von Fortunas Defensivspieler so anhört, als wäre es eine Ausrede. „Aber wir müssen tatsächlich hart weiter arbeiten, was bleibt uns sonst übrig“, sagt Zimmermann. „Wir müssen die Ärmel hochkrempeln, hinten konsequenter zupacken und vorne unsere Chancen nutzen.“ Zudem appelliert er dafür, dass alle elf Mann verteidigen und auch alle elf Mann angreifen. „Wir müssen konsequenter zusammenarbeiten und uns das Glück verdienen, das uns derzeit fehlt.“ An mangelnder Qualität liegt es nicht, meint „Zimbo“, wie er von seinem Mitspielern genannt wird. Immerhin würde sich Fortuna Torchancen erarbeiten und ist nicht gnadenlos unterlegen. „Wir wären enttäuschter, wenn wir schlecht spielen und verlieren, aber das ist uns bisher nur in Nürnberg passiert“, sagt Zimmermann. „Wir haben sonst in jeder Partie gut mitgespielt.“

Zimmermann: Wir sollten jedes Spiel genießen

Es fehlt für Zimmermann nicht viel, nur mal ein erfolgreicher Abschluss, eine Führung, um zu sehen, wie der Gegner reagiert und ob die eigene Abwehr es schafft, ohne Fehler den Vorsprung zu verteidigen. „Noch geiler auf den Abschluss müssen wir alles sein“, meint der Fortuna-Profi, der nicht glaubt, dass unter der Negativ-Serie das Selbstvertrauen der Mannschaft leiden würde. „Ich habe schon vor der Saison gesagt, jedes Spiel ist für uns wie ein kleines Finale.“ Alle Fortunen hätten sich so sehr auf die Bundesliga und jedes einzelne Spiel gefreut. „Es gibt doch nichts Schöneres für uns, als nächste Woche Freitag um 20.30 Uhr in Frankfurt zu stehen und mit Freude etwas von dort mitzubringen.“

Es macht Hoffnung, dass die Mannschaft zumindest gut spielt

Dass Fehler passieren, wie bei Kumpel Jean Zimmer, hakt Zimmermann schnell ab. „Das kann jedem mal passieren“, meint er. Beim nächsten Mal würde Jean den Ball nicht mehr in die Mitte vor die Füße eines Gegenspielers köpfen. Aus dem „falschen Film“, hinten Fehler zu machen, vorne nicht zu treffen, will Zimmermann mit aller Macht heraus. Groß geredet werde im Training über dieses Thema nicht. „Wir wollen es in Frankfurt allen beweisen — auch dass wir vorne unsere Chancen nutzen können.“ Wenn Fortuna weiterhin gut spielt, käme sie aus der Abwärtsspirale auch ganz schnell heraus.