Thioune zum Sieg gegen Schalke Fortunas Trainer ist fast immer in Bewegung

Düsseldorf · (jol) Eine große Party stand für Fortunas neuen Trainer nach seinem erfolgreichen Einstand natürlich nicht auf dem Programm. Aber selbst kleinere Feierlichkeiten gönnte sich Daniel Thioune nach dem 2:1-Sieg über den FC Schalke 04 nicht.

Ständig in Aktion: Fortunas neuer Trainer Daniel Thioune.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

„Ich habe kurz meine Familie getroffen, die sich das Spiel angesehen hat“, berichtet der 47-Jährige am Tag danach, unmittelbar nach dem Spielersatztraining der Reservisten, das er sich intensiv angeschaut hatte. „Danach habe ich alles ein bisschen aufgearbeitet, aber dann habe ich es auch ausklingen lassen. Vom Super Bowl habe ich am Morgen nur das Ergebnis nachgelesen.“

Sein erster Pflichtspiel-Einsatz als Fortuna-Trainer hat Kraft gekostet, keine Frage. In erster Linie natürlich emotionale Kraft, durchaus aber auch physische. Schließlich war Thioune gegen Schalke 90 Minuten plus Nachspielzeit auf den Beinen – mal stehend, mal umhergehend, mal laufend. Die hübschen Pattex-Trainerstühle überließ er durchweg seinen Assistenten Jan Hoepner und Manfred Stefes. „Das wird wohl auch so bleiben“, sagt Thioune lächelnd. „Ich habe einfach so viel Energie, da würde ich ein komisches Bild abgeben, wenn ich sitze.“ Im Sitzen weiß er eben nicht wohin mit seinen Emotionen. Emotionen, die er schließlich auch seinen Spielern vermitteln will und muss. Leidenschaft und totale Hingabe für den Fußball sind die wichtigsten Schlüssel in Thiounes Konzept.

Die einzigen freilich nicht. Der Coach hat schon sehr genaue taktische Vorstellungen, und so erklärt er am Tag danach auch einiges deutlich. So zum Beispiel, dass das Loch vor Verteidiger Nicolas Gavory auf der linken Seite so nicht geplant war: „Das hatte schon damit zu tun, dass Shinta Appelkamp ein bisschen sehr zentral spielte. Er sollte analog zu Khaled Narey auf der rechten Seite weiter außen bleiben.“ Das teilte Thioune dem 21-Jährigen dann auch noch während des Spiels in einem Einzelgespräch am Spielfeldrand mit; und prompt lief es für Appelkamp und für die Mannschaft besser.